Wie in einer Zeitschleife
Ein wenig ist sich Gregor Schäfer vorgekommen wie im Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Denn der erneut für den gesperrten Henning Fröschle – darüber hinaus auch geschäftlich in Algerien – in der Verantwortung stehende Assistenztrainer des TSV Schmiden hatte einen ähnlichen Spielverlauf bereits am vorherigen Wochenende erlebt. Wie bei der Niederlage zuletzt gegen den TSV Alfdorf/Lorch (25:26) verloren die Schmidener Handballer auch am Sonntag bei der HSG Schönbuch in den finalen zehn Minuten. 27:29 hieß es am Ende der Partie in der Württemberg-Liga aus TSV-Sicht. „Wir haben unseren schlechten Start zunächst korrigieren und das Spiel drehen können“, bilanzierte Gregor Schäfer: „Hinten raus hat es dann wieder nicht ganz gereicht.“
In der Endphase habe es zu viele einfache Gegentore gegeben, die Abwehr habe zu viele Lücken offenbart, bemängelte Gregor Schäfer. Ohne die verletzten Lukas Lehmkühler, Simon Junker und Marco Kolotuschkin, der mit einem Meniskusriss in dieser Saison nicht mehr auflaufen wird, fehlten zudem die Alternativen. Marvin Züfle, dessen Einsatz in der Württemberg-Liga ursprünglich geplant war, verfolgte die Partie in der Halle, ohne jedoch aktiv einzugreifen. „Sonst hätte er sich festgespielt und dürfte nicht mehr in der zweiten Mannschaft ran“, erklärte Gregor Schäfer die relativ spontane Entscheidung, den Rückraumakteur nicht einzusetzen.
Gleichwohl war die Chance auf ein Erfolgserlebnis nach zwei Niederlagen da. Mitte der zweiten Hälfte führte das TSV-Ensemble zweimal nach Treffern von Fabian Baldreich, der insgesamt sieben Tore erzielte. Doch die Gastgeber drehten vor rund 150 Zuschauern das Spiel wieder zu ihren Gunsten. Das Dilemma der Schmidener: Sie verlieren die Partien derzeit zu oft in der sogenannten „Crunch-Time“, also kurz vor dem Ende. In der erfolgreichen Hinrunde sind die Spiele nicht selten in dieser Phase zugunsten des TSV gekippt. „Das war ein absoluter Nackenschlag heute. Aber den Kopf in den Sand zu stecken gilt bei uns nicht“, sagte Gregor Schäfer, der dennoch optimistisch bleiben möchte.
Nach der dritten Pleite in Folge haben die Schmidener Handballer nun ein spielfreies Wochenende vor sich. Am 30. März kommt es dann in der Zeppelinhalle zum Derby gegen den SV Fellbach. Gregor Schäfer dürfte es ganz recht sein, sollte er im Anschluss an die Partie beim formstarken Nachbarn nicht wieder an den Verlauf der vorherigen Spiele erinnert werden.
TSV Schmiden: Maximilian Baldreich, David – Fabian Baldreich (7), Fischer (6), Büchte (3/3), Acker (3), Klenk (3), Crone (2), Müller (2), Hellerich (1), Stump, Krauß, Freyhofer.