Sportgeflüster der Fellbacher Zeitung

  17.02.2022    Handball Männer Männer 1
Für Bayern München war Almir Mekic zu gut

Almir Mekic trat am Samstag in der Baden-Württemberg-Oberliga mit den Handballern des TSV Schmiden in Bittenfeld an – er unterlag mit seinem Team an ehe[1]maliger Wirkungsstätte (26:37). Der neue Coach des TSV Schmiden hatte sich drei Jahre lang als Jugendtrainer beim TV Bittenfeld eingebracht. Sein Sohn Din Mekic, 18, nun in der A-Junioren-Bundesliga bei Frisch Auf Göppingen, war dort einer seiner Schützlinge. „Ich bin sein größter Kritiker“, sagt Almir Mekic und lacht. Er weiß ja in Handballangelegenheiten, wovon er spricht, spielte früher selbst in der zweiten Bundesliga: etwa für FA Göppingen. Während seiner Zeit beim TV Kornwestheim wurde der 1,96 Meter große Handball-Profi nicht nur Torschützenkönig der zweiten Liga, sondern bekam 2000 auch einen Anruf des damaligen bosnischen Nationaltrainers Sead Hasanefendic und spielte danach für das Auswahlteam. „Das war eine sehr schöne Zeit“, sagt Almir Mekic. Die Handballabteilung des FC Bayern München war die erste Anlaufstelle des heute 50-Jährigen, als er 1992 aus dem damaligen, kriegsversehrten Jugoslawien nach Deutschland kam. „Die fragten mich dort nach dem ersten Training, was ich hier suche und schickten mich weg. Ich sei zu gut gewesen“, sagt Almir Mekic. Über Umwege in Freising und Friedberg empfahl ihn der ehemalige Bundestrainer Vlado Stenzel dann dem Zweitligisten SC DHfK Leipzig. Mittlerweile ist Almir Mekic Trainer der Mannschaft des TSV Schmiden und versucht sich noch am Ligaverbleib – an fehlender Handball-Erfahrung wird es jedenfalls nicht scheitern.

erstellt von lum von der Fellbacher Zeitung