Erst glückliche, dann überzeugende Szenen

  19.12.2016    Handball Männer Männer 1
Der TSV Schmiden um den Rückraumspieler Daniel Frank gewinnt zum Abschluss der Hinrunde in der Württemberg-Liga gegen den TV Bittenfeld II mit 33:32 (17:15) und geht als Tabellenvierter in die Weihnachtspause.

In einer ersten Szene prallt der Ball nach einem Pass von Axel Steffens vom Rücken des Gegners zurück zum Absender, der im zweiten Versuch für die Handballer des TSV Schmiden erfolgreich ist. In einer zweiten Szene vom Sonntagabend wirft Constantin Schäfer den Ball von der linken Außenposition an den Pfosten, von dort landet er über einen Umweg erneut bei Constantin Schäfer, der ebenfalls erfolgreich ist. Es war ziemlich viel Glück dabei in der ersten Spielhälfte, in der die Gäste vom TV Bittenfeld II spielerisch mehr überzeugen konnten.

Doch entscheidend für den 33:32-Erfolg der Schmidener Handballer im finalen Hinrundenspiel in der Württemberg-Liga waren die vielen gelungenen Szenen nach der Pause, als die Mannschaft um den Kapitän Axel Steffens nicht mehr auf den Pfosten oder den Rücken eines Gegners angewiesen war, sondern den rund 350 Zuschauern gelungene und gewollte Spielzüge präsentierte. „Wir haben uns dann besser bewegt, ich war insgesamt ganz zufrieden – außer mit der Abwehrleistung ", sagte der Trainer Michael Stumpp.

Die Teilnehmerzahl bei den Trainingseinheiten in der vergangenen Woche war recht überschaubar, nur sechs Spieler versammelten sich um Michael Stumpp. Somit konnte sich die Mannschaft nicht wie gewollt auf die offensive Spielweise der Gäste aus Bittenfeld vorbereiten. Das machte sich gleich zu Beginn bemerkbar, als das Team um den ehemaligen Schmidener Philipp Porges schnell auf 4:1 davonzog. Doch die Gastgeber blieben dran, aus dem Rückraum waren immer wieder Daniel Frank und Sebastian Bürkle erfolgreich; auch Lukas Lehmkühler trug sich in die Torschützenliste ein. Jan Hellerich dagegen tat sich schwer am Kreis, er war sofort von drei bis vier Gegenspielern umstellt, sobald der Ball in seine Nähe flog. Auf der Gegenseite fielen Alexander Heib und Alexander Bischoff mit jeweils sieben Toren auf, Maximilian Schmid-Ungerer, früher beim SV Fellbach aktiv, traf fünfmal.

Der Schmidener Tormann Fabrice Wersch ermöglichte es seinen Vorderleuten dennoch mit guten Paraden, den Vorsprung in der Mitte der zweiten Spielhälfte bis auf vier Tore auszubauen. Doch gegen Ende des Spiels agierten die Schmidener Handballer zu oft nachlässig und zeigten dem Gegner damit: Hey, ihr könnt hier vielleicht doch noch einen Punkt mitnehmen.

Dass es soweit nicht kam, lag an Mirko Büchte, der mit seinem dritten verwandelten Siebenmeter 18 Sekunden vor Schluss die Partie entschied. Es war die unspektakulärste Szene in diesem Spiel, aber die wichtigste für den Verbund des TSV Schmiden, der sich damit als Tabellenvierter in die Weihnachtspause verabschiedet.

Nach 14 Begegnungen liegt die Mannschaft um Michael Stumpp und seinen mitspielenden Assistenten Fabian Walz fünf Punkte hinter dem Tabellenführer SV Remshalden. Zu Beginn des nächsten Jahres folgen drei weitere Heimspiele, zunächst gastieren am 8. Januar, 17 Uhr, die Sportfreunde Schwaikheim in der Schmidener Sporthalle.

TSV Schmiden: Wersch, David – Frank (6), Bürkle (5), Lehmkühler (4), Conrady (3), Schäfer (3), Steffens (3), Stump (3), Büchte (3/3), Müller (2), Hellerich (1), Lötzbeyer, Walz.

Maximilian Hamm von der Fellbacher Zeitung