Zu viel Klein-Klein

  25.02.2019    Handball Männer Männer 1
Der Tabellenführer unterliegt bei der SG Schozach-Bottwartal mit 26:27. Damit haben die Schmidener in der Württemberg-Liga nur noch einen Punkt Vorsprung.


Eines dürfte ziemlich klar sein: Die SG Schozach-Bottwartal wird in dieser Saison nicht mehr zum Lieblingsgegner der Handballer des TSV Schmiden in der Württemberg-Liga. Schon im Hinspiel in heimischer Halle tat sich der Tabellenführer extrem schwer, schaffte es aber in den letzten 25 Spielminuten noch, einen Acht-Tore-Rückstand in einen 35:33-Sieg umzuwandeln. Beim Aufeinandertreffen in Beilstein, wo die SG Schozach-Bottwartal ihre Heimat hat, war das Glück nicht aufseiten der Gäste. Diesmal, am Samstagabend, gab es eine 26:27-Niederlage für die Pumas, wie sich die Handballer des TSV Schmiden nennen. Eine Niederlage, die dem Trainer Henning Fröschle und dessen Assistenten Gregor Schäfer so gar nicht gefallen konnte. „Das tut uns schon sehr weh. Wir hatten uns den Spielverlauf eigentlich komplett anders vorgestellt“, sagte Gregor Schäfer.

Einen großen Anteil an der vierten Saisonniederlage, mit der der Vorsprung auf den Verfolger SV Leonberg/Eltingen auf einen Zähler zusammengeschrumpft ist, hatten nach Ansicht der Gäste des TSV Schmiden die beiden Unparteiischen Marcel Glas (Aldingen) und Nicki van der Vliet (Rutesheim). „Sie haben in ein faires, problemloses Spiel mit kleinlichen Entscheidungen viel Hektik gebracht“, sagte Gregor Schäfer über die Schiedsrichter, die in den 60 Spielminuten sieben Verwarnungen und zwölf Zeitstrafen verteilten. Die womöglich entscheidende Zwei-Minuten-Pause traf den Schmidener Lukas Lehmkühler 150 Sekunden vor Spielende. Für einen Zupfer, den dem Vernehmen nach auch die Gastgeber nicht für ahndungswürdig hielten, wurde er beim Stand von 25:25 auf die Bank geschickt. Die SG Schozach-Bottwartal nutzte diese personelle Überzahl und zog auf 27:25 davon.

Eine Sekunde vor der Schlusssirene hätte dann aber der mittlerweile aufs Feld zurückgekehrte Lukas Lehmkühler fast noch den Ausgleich geschafft. Nach seinem Freiwurf zischte der Ball zwar an der Abwehrmauer der Gastgeber vorbei, verfehlte das Gehäuse der SG Schozach-Bottwartal aber um vielleicht einen Zentimeter.

„In diesem Spiel ist einfach zu viel Negatives zusammengekommen. Die Schiedsrichter hatten nicht ihren besten Tag, aber wir haben uns selbst aber auch immer wieder im Klein-Klein verzettelt, anstatt klar aus dem Rückraum zu agieren“, sagte Gregor Schäfer. Das Gute für den TSV ist, dass auf den Spitzenreiter nach der jüngsten Schwächephase mit zwei Niederlagen aus drei Begegnungen nun ein spielfreies Wochenende wartet. „Wir haben jetzt Zeit, unsere Wunden zu lecken und uns personell zu sammeln. Wir hatten zuletzt zu viele Ausfälle, die den Rest des Kaders viel Kraft gekostet haben“, sagte Gregor Schäfer.

TSV Schmiden: David, Maximilian Baldreich – Müller (2), Stump, Lehmkühler (5), Fabian Baldreich (4), Acker (3/2), Krauß, Jan Hellerich (7/2), Freyhofer (1), Klenk (4), Engelhart.

erstellt von Harald Landwehr von der Fellbacher Zeitung