Zu stark für starke Konkurrenz

  01.12.2017    Handball Männer Männer 1
Der TSV Schmiden überzeugt gegen die höherklassige SG H2Ku Herrenberg und zieht mit einem 29:28-Heimsieg in die Endrunde des württembergischen Pokalwettbewerbs ein.



Seine Reichweite hat Jan Hellerich am Mittwoch mehrfach geholfen. So griff er sich auch Bälle, die nicht ganz präzise zu ihm geflogen kamen. Die Mitstreiter beim TSV Schmiden versuchten an diesem Abend häufig, den Kreisläufer mit ihren Anspielen in eine vorteilhafte Position zu bringen. Neunmal nutzte er seine Ausgangslage im Viertelfinale des württembergischen Pokalwettbewerbs zu einem Treffer und trug damit zum 29:28-Sieg (10:9) der gastgebenden TSV-Handballer im Duell mit der SG H2Ku Herrenberg bei. „Das war ein komisches Spiel mit zwei verschiedenen Hälften“, sagte der Schmidener Co-Trainer Gregor Schäfer, der sich insbesondere mit dem Auftritt im zweiten Abschnitt zufrieden zeigte.

Denn zu Beginn bekamen die lediglich rund 80 Zuschauer anstelle von gelungenen Abschlüssen diverse technische Unzulänglichkeiten im Passspiel und ungenaue Würfe zu sehen. Nach knapp 15 Spielminuten (2:2) hatten sich Mirko Büchte, Lukas Lehmkühler und Jan Hellerich für das Team aus der Württemberg-Liga bereits erfolglos von der Siebenmeterlinie aus versucht, während der Schmidener Schlussmann Jan David beste Möglichkeiten des Zweitplatzierten der Baden-Württemberg-Oberliga vereitelte. „Ich habe in der ersten Hälfte das Gefühl gehabt, dass die Gäste nicht bei 100 Prozent ihres Leistungsvermögens waren“, sagte Gregor Schäfer. Doch auch nachdem die Mannschaften die Spielrichtung gewechselt hatten, behaupteten sich die Gastgeber geschickt gegen den höherklassigen Konkurrenten.

Der Kapitän Simon Junker oder auch Moritz Klenk – im zweiten Durchgang viermal beziehungsweise dreifach erfolgreich – trieben die Gastgeber nun ein bisschen schneller und vor allem deutlich präziser nach vorn. So konnten sie gegen die offensive Defensive zunehmend auch Jan Hellerich in Szene setzen, der sieben seiner neun Treffer in der zweiten Hälfte und seinem Team zwischenzeitlich einen 18:15-Vorsprung einbrachte. Zwar gelang der SG H2Ku Herrenberg knapp zwei Minuten vor dem Ende abermals der Ausgleich (27:27), am Schluss jedoch beanspruchten die Schmidener den nächsten Pokalerfolg für sich. Damit steht der Mannschaft um den Trainer Henning Fröschle am ersten Wochenende des neuen Jahres eine weitere Abwechslung zum von ihnen präferierten Ligageschehen bevor. Bei der Endrunde der besten vier Mannschaften will der Kreisläufer Jan Hellerich dann ein weiteres Mal von seiner Reichweite profitieren.

TSV Schmiden: David, Maximilian Baldreich – Hellerich (9), Klenk (5), Junker (5), Müller (4), Lehmkühler (3), Stump (1), Büchte (1/1), Bürkle (1/1), Crone, Fabian Baldreich.

erstellt von Dominique Wehrle von der Fellbacher Zeitung