Zittersieg im Spitzenspiel

  28.01.2019    Handball Männer Männer 1
Der TSV Schmiden gewinnt mit 31:29 und behauptet so in der Württemberg-Liga Platz eins.

Die Wurfqualität von Fabian Baldreich ist bekannt in der Württemberg-Liga Nord. Auch Heiko Burmeister wusste Bescheid. Der Trainer der Sportfreunde Schwaikheim hatte sich extra ein vierminütiges Video zusammenschneiden lassen. Und trotzdem konnten seine Handballer den Rückraumspieler des TSV Schmiden am Samstagabend nicht stoppen. Er war mit sieben Treffern maßgeblich am 31:29-Sieg der Gastgeber beteiligt. „Das war ein tolles Spitzenspiel mit vielen Emotionen“, sagte Heiko Burmeister nach der Niederlage, auch wenn die Gäste damit einen weiteren Rückschlag im Aufstiegsrennen verkraften mussten. Auf der anderen Seite behauptete die Schmidener Mannschaft die Tabellenführung, musste dabei allerdings vor den rund 400 Zuschauern in der heimischen Halle bis zum Ende um den Sieg zittern. „Wir haben es unnötig spannend gemacht“, sagte der Trainer Henning Fröschle, der Fabian Baldreich ebenfalls schon seit der Jugendzeit kennt.

Heiko Burmeister wusste auch von den Stärken des Kreisläufers Marco Kolotuschkin, nicht nur, weil die beiden, der Trainer und der Spieler, einst gemeinsam beim SV Kornwestheim die deutsche Vizemeisterschaft der A-Jugendlichen errungen hatten. Marco Kolotuschkin trug am Samstag mit drei Treffern vom Kreis und vor allem mit seiner offensiven Abwehrarbeit zum Erfolg des TSV Schmiden gegen die Sportfreunde Schwaikheim bei. Es war der neunte Sieg nacheinander für den Tabellenführer der Württemberg-Liga – ein hart umkämpfter  allerdings, den er auch den zahlreichen Paraden seines Tormanns Jan David zu verdanken hatte. Wer im Vorfeld gedacht hatte, die Gäste seien aufgrund des verletzungsbedingten Fehlens ihres Spielgestalters Denis Gabriel chancenlos, wurde über die 60 Minuten Spielzeit immer wieder korrigiert. Andere wie Robin Mack oder Marcel Wied übernahmen Verantwortung und hielten die Begegnung bis zum Schluss offen. „Mir war klar, dass es ein hartes Stück Arbeit wird“, sagte Henning Fröschle, der auf Matthias Fischer  (Daumenverletzung), Mirko Büchte (Erkältung), Christoph Acker (Lungenprobleme) und Lars Crone (Kniebeschwerden) verzichten musste.

Bei den Handballern des TSV Schmiden überzeugten auch der Kreisläufer Jan Hellerich (sieben Tore) und der treffsichere Spielmacher Lukas Lehmkühler (sechs Tore). Gegen Ende agierten sie im Angriff ein wenig leichtsinnig, doch 90 Sekunden vor Schluss markierten sie den entscheidenden Treffer zum 30:28 – es war Fabian Baldreich, dessen Wurfqualität in der Württemberg-Liga Nord gut bekannt ist.

TSV Schmiden: David, Maximilian Baldreich – Fabian Baldreich (7), Hellerich (7/2), Lehmkühler (6), Junker (3), Kolotuschkin (3), Klenk (2), Krauß (1), Müller (1), Stump (1), Freyhofer, Züfle.

erstellt von Maximilian Hamm von der Fellbacher Zeitung