Ungewohnt große Unterschiede

  16.11.2018    Handball Männer Männer 1
SV Fellbach will sich gegen Gäste des SKV Oberstenfeld beweisen, der TSV Schmiden beim Tabellenführer in Leonberg.

Derart große Diskrepanzen sind neu für die Handballer des SV Fellbach. Ähnlich eindeutige Erfolgserlebnisse hatten sie ihren Konkurrenten fast drei Jahre lang nicht zugestanden. Nach der 21:31-Niederlage gegen die SG BBM Bietigheim II verloren sie vor einer Woche beim Stadtnachbarn TSV Schmiden gar mit elf Toren Differenz. 36 Gegentreffer mussten die Gäste hinnehmen, mehr als in den vorangegangenen zehn Spielen dieser Saison. Ein solches Missverhältnis zwischen Angriff und Abwehr wollen sich die Fellbacher am Samstag nicht erneut erlauben, wenn sie in der heimischen Zeppelinhalle von 20.30 Uhr an auf den SKV Oberstenfeld treffen. Dieser war Anfang Oktober für die bis dahin letzte Niederlage (24:29) des TSV Schmiden in der Württemberg-Liga verantwortlich, der am Sonntag (18 Uhr, Sporthalle beim Sportzentrum) beim Primus SV Leonberg/Eltingen gefordert ist.

Sehr zur Freude des Trainers Andreas Blodig haben Daniel Toth und Constantin Schäfer das Fellbacher Ensemble in dieser Woche – wenn auch noch etwas geschwächt – wieder bereichert. Sie waren beim Derby krankheitsbedingt ausgefallen, was zum deutlichen Unterschied beitrug. „Es ist gut, dass am Samstag wieder fast alle dabei sind, ansonsten sind wir nicht konkurrenzfähig“, sagt Andreas Blodig, der selbst wegen eines Nasenbeinbruchs derzeit ebenso wenig auf dem Feld mitwirken kann wie Felix Wente (Fingerbruch). Während sich der SVF in den zurückliegenden vier Begegnungen mit einem Punkt begnügen musste, sammelte der SKV Oberstenfeld sechs seiner acht Zähler und liegt im Klassement nun direkt hinter den neuntplatzierten Gastgebern. „Wir müssen mal wieder zwei Punkte holen, um nicht unten reinzurutschen“, sagt Andreas Blodig.

Der drittplatzierte TSV Schmiden verbuchte derweil seit der Niederlage in Oberstenfeld vier Siege und ein Unentschieden, auch weil das Trainerteam Henning Fröschle und Gregor Schäfer derzeit frei von personellen Problemen ist. Der Rückkehrer Marco Kolotuschkin etwa ermöglicht Variabilität in der Verteidigung, im Angriff hat kein Konkurrent häufiger getroffen als die Mannschaft um den Kapitän Simon Junker, der in zehn Partien 317 Tore gelangen. Mit den positiven Erlebnissen des Stadtduells wollen die Schmidener am Sonntag auch dem Spitzenreiter SV Leonberg/Eltingen beikommen. „Die Leonberger stehen nicht zu Unrecht ganz vorn, aber in dieser Art und Weise war das nicht zu erwarten“, sagt Gregor Schäfer. Nur dem Aufsteiger HC Oppenweiler/Backnang II gestatteten sie einen kleinen Vorteil (24:23), in den neun weiteren Spielen brachten sie Angriff und Abwehr stets in ein für sie positives Verhältnis.

erstellt von Dominique Wehrle von der Fellbacher Zeitung