Tabellenzweiter ohne Punktgewinn

  19.02.2018    Handball Männer Männer 1
Der TSV Schmiden verliert auch das dritte Spiel dieses Jahres in der Württemberg-Liga und unterliegt beim VfL Waiblingen mit 25:32. Noch aber hat das Team einen kleinen Vorsprung auf die Konkurrenten um den Relegationsplatz.

Es ist beileibe nicht so, dass Henning Fröschle keine Spielpläne lesen kann. Der Handball-Trainer des TSV Schmiden weiß ganz genau, dass für seine Mannschaft die zweite Saisonhälfte in der Württemberg-Liga am 27. Januar mit dem Heimspiel gegen die SG Schozach-Bottwartal begonnen hat. Wenn Henning Fröschle nun allerdings davon spricht, dass „für uns die Rückrunde am nächsten Freitag beginnt“, dann bedeutet das nicht mehr und nicht weniger, als dass er einen Neustart anstrebt und die bereits absolvierten drei Begegnungen am liebsten vergessen möchte. „Wir haben eine Krise, da möchte ich gar nicht darum herum reden, aber ich hoffe, dass wir diese am Freitagabend abgeschlossen haben“, sagte der Schmidener Coach, nachdem seine Mannschaft nach zuvor zwei Heimniederlagen am Sonntagabend auch das Auswärtsspiel beim VfL Waiblingen mit 25:32 verloren hat.

Dabei hatten sich die Gäste um den Kreisläufer Jan Hellerich schon in der ersten Hälfte weit von einem möglichen Punktgewinn entfernt. Beim Seitenwechsel war die abschließende Sieben-Tore-Differenz beim Stand von 17:10 bereits erreicht. „Wir haben das Spiel in der Anfangsphase verschlafen und schließlich auch verloren“, sagte Henning Fröschle, dessen Team nach sechs Minuten mit 0:5 zurücklag. Das nötigte den Übungsleiter schon früh zu einer ersten Auszeit. Die erwünschten Folgen jedoch blieben aus, auch weil die Gastgeber an diesem Tag besser waren.

„Wir haben momentan eine Talsohle, aber das liegt nicht allein an uns, wir spielen auch gegen starke Mannschaften“, sagte Henning Fröschle, der in der Offensive hauptsächlich bemängelte, dass die TSV-Angreifer es Yannick Seeger im VfL-Tor immer wieder leicht gemacht hatten: „Wenn die Bälle halbhoch und unplatziert kommen, dann hat er natürlich kein Problem, ein gutes Spiel zu machen.“ So war am Ende Christoph Acker mit fünf Toren bester Schmidener Werfer, während Sascha Laurenz auf der Gegenseite neunmal traf.

Die Partie in Waiblingen will Henning Fröschle schnell abhaken und nach vorne blicken. Schon am Freitag steht von 19.30 Uhr an das Heimspiel gegen den Tabellenachten SG BBM Bietigheim II auf dem Programm. Dann will sich das Schmidener Ensemble die ersten Punkte im Jahr 2018 sichern und die Ausgangslage im Wettstreit um den Relegationsplatz wieder verbessern. Diese ist trotz der drei Misserfolge zuletzt noch immer keine schlechte: Während der TV Bittenfeld II mit nur einer Niederlage das Klassement souverän anführt und dem direkten Aufstieg entgegenstrebt, belegen die Schmidener weiterhin den zweiten Rang, der am Saisonende eine zusätzliche Chance auf den Sprung nach oben verspricht. Allerdings haben der SV Fellbach und der VfL Waiblingen den Rückstand auf je drei Minuspunkte verkürzt. „Die Mannschaft ist absolut intakt. Uns fehlen im Moment Nuancen“, sagte Henning Fröschle.

TSV Schmiden: Maximilian Baldreich, David – Acker (5/2), Büchte (4), Klenk (4), Junker (3), Fabian Baldreich (3), Hellerich (3), Crone (1), Lehmkühler (1), Müller (1), Stump, Bürkle, Freyhofer.

erstellt von Harald Landwehr von der Fellbacher Zeitung