Start bis Mitte März oder gar kein Start mehr

  23.12.2020    Handball Männer Frauen
Bei den Handballern entscheidet sich Anfang des nächsten Jahres der Fortgang der Saison.

Wer als Fan der Handballer des SV Fellbach seit Anfang November auf die Tabelle der Baden-Württemberg-Oberliga blickt, kann die Aussicht genießen. Seine Mannschaft steht seither ganz oben im Klassement. Doch selbstverständlich ist ein Grund dafür weit weniger erfreulich. Aufgrund der Corona-Pandemie ist der Spielbetrieb ausgesetzt. Das Team um den Spielertrainer Andreas Blodig und dessen Assistenten Thilo Burkert hat zuletzt am 17. Oktober um Punkte gekämpft. Der 33:31-Erfolg gegen die Gäste vom HC Neuenbürg – es war der dritte Sieg nacheinander seit Saisonbeginn – liegt nun schon mehr als zwei Monate zurück. Eine gefühlte Ewigkeit auch für Andreas Blodig, der mit seinem Fellbacher Verbund in den vergangenen neun Monaten überhaupt nur diese drei Ligaspiele bestritten hat. Denn die Saison 2019/2020 hatte nach der 24:33-Niederlage bei der HSG Konstanz II am 7. März abrupt geendet. Damals begann diese außergewöhnliche Zeit im Zeichen des unsichtbaren Gegners, deren Ende noch nicht abzusehen ist.

Verständlicherweise können auch die Handballverbände in Baden-Württemberg dieses Ende noch nicht absehen. Die Verantwortlichen haben nun aber, kurz vor Weihnachten, Informationen zur Fortsetzung der Saison veröffentlicht. Demnach soll der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden, nachdem die Teams die Möglichkeit hatten, drei Wochen lang zu trainieren. Hierbei sind die Vereine auf die Freigabe der zuständigen Behörden angewiesen. Sollte diese Freigabe nicht rechtzeitig vorliegen, um spätestens Mitte März starten zu können, wird die gesamte Saison wohl annulliert werden müssen.

Das gilt dann auch für die Handballer des TSV Schmiden und des SV Fellbach, die in der vierthöchsten deutschen Spielklasse antreten. „Aus finanzieller Sicht wäre ein Start ohne Zuschauer gar nicht gut für uns. Sportlich gesehen wäre es für den Handballsport eine kleine Katastrophe, sollte die Saison annulliert werden“, sagt Dieter Pfeil, der Abteilungsleiter des SV Fellbach. Andreas Blodig und seine Mitspieler halten sich zurzeit individuell fit, ihnen würden wohl drei Wochen gemeinsames Training bis zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs genügen. Doch auch der Fellbacher Spielertrainer, früher in der Bundesliga aktiv, hat eine solche Situation noch nie erlebt. „Ich bin mir auch nicht sicher, ob das bei unserer Ligagröße gut geht, selbst wenn wir nur die Hinrunde zu Ende spielen sollten“, sagt Andreas Blodig. Wie auch immer die Entscheidung ausfallen sollte: Bis dahin steht seine Mannschaft an der Tabellenspitze.

erstellt von Maximilian Hamm von der Fellbacher Zeitung