Starke Schlussphase sichert den Sieg

  23.10.2017    Handball Männer Männer 1
Die Männer des TSV Schmiden gewinnen daheim vor rund 150 Zuschauern gegen die HSG Schönbuch nach zähem Ringen letztlich doch noch deutlich mit 39:33 (17:17) – und feiern den fünften Sieg im fünften Saisonspiel der Württemberg-Liga.

Auch wenn das Ergebnis anderes vermuten lässt: Es war ein zähes Ringen, bis sich die Handballer des TSV Schmiden am Samstag ihren Heimsieg gesichert hatten. Als die HSG Schönbuch konditionell nachließ, legten die Schmidener Tor um Tor nach und gewannen am Ende doch noch souverän die Spitzenbegegnung in der Württemberg-Liga gegen den bisherigen Tabellendritten mit 39:33 (17:17).

Erst mit zunehmender Spieldauer bekam der TSV-Verbund Gegner und Partie in den Griff. Je stärker die Schmidener Handballer auf dem Spielfeld auftraten – und je mehr der Vorsprung wuchs –, umso mehr hellte sich die Miene von Henning Fröschle auf. Fünf Minuten vor der Schlusssirene lächelte der Schmidener Trainer schon reichlich entspannt. Sein Team führte zu diesem Zeitpunkt mit 35:30 gegen die HSG Schönbuch. „In dem Moment wusste ich, dass wir das Spiel nicht mehr verlieren können, denn die Schönbucher waren platt.“ Mit dem fünften Sieg im fünften Spiel festigten die Hausherren den zweiten Tabellenplatz. „Ich bin natürlich rundum zufrieden. Denn unser Auftaktprogramm war nicht leicht“, sagte Henning Fröschle.

Das galt auch für die Partie am Samstagabend. In der ersten Spielhälfte konnte sich vor rund 150 Zuschauern in der Schmidener Sporthalle keine der Mannschaften entscheidende Vorteile verschaffen. Zwar erarbeiteten sich die Gastgeber nach 23 Minuten einen Vorsprung (15:11), der aber bis zur Pause wieder dahinschmolz. „Wir bekommen noch zu viele Tore, uns fehlt in der Abwehr ein bisschen die Cleverness, der Überblick, wo und wann wir ranmüssen. Das liegt auch am Alter unserer Spieler“, sagte Henning Fröschle. Zumal wenn es gegen erfahrene Handballer wie jene der HSG Schönbuch geht, die es vortrefflich verstehen, den Gegner zu beschäftigen und auszuspielen.

An den TSV-Schlussmännern lag es jedenfalls nicht, dass die Konkurrenten 33 Treffer erzielten. Maximilian Baldreich und Jan David glänzten mit gelungenen Paraden. Drei Siebenmeter wehrte allein Jan David nach dem Seitenwechsel ab und hielt sein Team im Spiel. „Beide hatten sicher eine Erfolgsquote von mehr als 30 Prozent“, sagte Henning Fröschle mit Blick auf seine Statistik. Die HSG Schönbuch schaffte es im gesamten Spiel nie, einen entscheidenden Vorsprung herauszuholen. Nur einmal – in der 35. Spielminute – lag sie mit zwei Toren vorn, ehe sie rasch wieder eingeholt wurde. Die Schmidener hatten in Christian Müller, Mirko Büchte, der vier von vier Siebenmetern  erwandelte, und Jan Hellerich drei herausragende Werfer in ihren Reihen, die jeweils achtmal trafen.

Die letzten Spielminuten hatte Henning Fröschle für sich genossen. Nach der Schlusssirene allerdings mischte sich der Trainer dann unter seine feiernden Spieler, die vor der Tribüne Freudentänze aufführten. Danach analysierte er den Heimsieg: „Wir hatten Glück, dass die HSG Schönbuch aufgrund vieler Verletzter stark dezimiert war.“ Die Gastgeber hatten in Fabian Baldreich, Jonas Conrady, Fabian Engelhart und Moritz Klenk hingegen vier Akteure in ihren Reihen, die zuvor bereits bei der zweiten TSV-Formation in der Landesliga im Einsatz gewesen waren und dabei gegen die SG Schorndorf zu einem 32:26-Sieg beigetragen hatten.

Am kommenden Sonntag empfängt der TSV Schmiden den SKV Oberstenfeld zum zweiten von vier Heimspielen in Serie. Henning Fröschle ist gespannt, wie sich seine junge, lauffreudige Mannschaft gegen die Routiniers präsentieren wird. „Vielleicht gelingt es uns, auch sie müde zu spielen“, sagte der Übungsleiter augenzwinkernd. Und vielleicht kann er dann anschließend auch wieder gemeinsam mit seinen Spielern einen Erfolg bejubeln – es wäre der sechste im sechsten Spiel.

TSV Schmiden: David, Maximilian Baldreich – Müller (8), Büchte (8/4), Hellerich (8), Junker (4),  Lehmkühler (4), Fabian Baldreich (3), Acker (2), Klenk (1), Engelhart (1), Crone, Conrady.

erstellt von Eva Herschmann von der Fellbacher Zeitung