Sportgeflüster der Fellbacher Zeitung

Die Pause während der Handball-Begegnung des TSV Schmiden mit dem VfL Waiblingen (31:27) in der Württemberg-Liga hat Simon Junker für einige Würfe auf das verwaiste Tor genutzt. Doch statt der Vorbereitung auf den zweiten Durchgang handelte es sich dabei eher um erste Annäherungsversuche an das Spielgeschehen nach längerer Verletzungspause – was sich auch daran zeigte, dass Simon Junker auf Schuhe sowie Socken verzichtete und barfuß durch die Schmidener Sporthalle lief. Ein Meniskusriss im rechten Knie hindert den Schmidener Kapitän seit Mitte April an Auftritten mit den Teamgefährten.

Besserung ist allerdings in Sicht, schließlich „jogge ich schon fleißig“, wie Simon Junker sagt, der mit dem Heilungsverlauf zufrieden ist: „Soweit befindet sich alles im Plan.“ Im Laufe des Oktobers soll der Spielmacher wieder ins Mannschaftstraining einsteigen und das Pensum behutsam gesteigert werden. „Simon hat dann fast sechs Monate kein Handball gespielt und muss erst wieder reinkommen“, sagt der TSV-Trainer Henning Fröschle. Gleichwohl ist er froh, in nicht allzu ferner Zeit über „eine weitere, sehr gute Alternative“ zu verfügen. Besonders in Phasen, in denen es im Angriffsspiel etwas stockt, wie beispielsweise Mitte der zweiten Hälfte gegen den VfL Waiblingen am vergangenen Freitag, könne das „risikobehaftete Spiel“ seines Kapitäns „Gold wert“ sein, fügt der Übungsleiter an.

Bislang füllt Matthias Fischer, vor dieser Saison fest ins erste Schmidener Team aufgerückt, die vakant gewordene Position im Rückraum durchaus ansprechend aus. Gegen den VfL Waiblingen gelangen dem wurfstarken 23-Jährigen fünf Tore, davon vier in der Schlussphase. Dass die Rückkehr des Spielführers zu einer Überbesetzung im Rückraum führen wird, glaubt Henning Fröschle nicht. Schließlich war der Kader des TSV Schmiden in der jüngeren Vergangenheit eher zu klein. Es spricht also nichts dagegen, wenn Simon Junker bald wieder mit Socken und Schuhen in der Sporthalle aufläuft.