Spitzentreffen unter Nachbarn

  16.03.2018    Handball Männer Männer 1
Der SV Fellbach, Tabellendritter in der Württemberg-Liga, erwartet am Samstag von 20.30 Uhr an den zweitplatzierten TSV Schmiden zum innerstädtischen Vergleich.

Die Vorzeichen für einen besonderen Handball-Abend stehen günstig: Das Überraschungsteam der Saison erwartet die treffsicherste Mannschaft der Württemberg-Liga. Der Tabellendritte trifft auf den Zweiten. Der SV Fellbach begrüßt am Samstag, 20.30 Uhr, die Gäste des TSV Schmiden zum Nachbarschaftsduell in der Zeppelinhalle. „Es ist nicht alltäglich, dass zwei Mannschaften aus einer Stadt in der Württemberg-Liga vorne mitspielen“, sagt der Fellbacher Trainer Martin Mößner, der in diesem Aspekt auch Werbung für „eine attraktive Sportstadt“ sieht.

Parallelen gibt es neben der Tabellenkonstellation auch in spielerischer Hinsicht, schließlich setzen beide Teams auf hohes Tempo im Angriff. „Die Grundphilosophie ist ähnlich“, sagt Henning Fröschle, der die Gäste um den Kapitän Simon Junker anleitet. Zudem gibt es personelle Schnittstellen. So wechselte Christoph Acker vor der Saison vom SVF zum TSV, Constantin Schäfer wählte den umgekehrten Weg und verfolgt nun die Ansprachen von Martin Mößner.

Inwieweit die Fellbacher die Vorgaben ihres Trainers und des mitspielenden Assistenten Andreas Blodig umsetzen können, hängt auch vom Genesungsfortschritt ab. „Wir haben krankheitsbedingt in dieser Woche noch nicht vollständig trainieren können“, sagt Martin Mößner. „Mit Sicherheit werden nicht alle bei 100 Prozent sein.“ Aus dem Vollen schöpfen kann hingegen Henning Fröschle. Nur Lukas Lehmkühler fehlte zeitweise, soll aber bis zum Duell mit dem Nachbarn wieder fit sein.

Unterschiedlich ist auch die Einschätzung der beiden Trainer. So schiebt Henning Fröschle den Gastgebern die Favoritenrolle zu: „Wir haben zum ersten Mal keinen Druck und können befreit aufspielen.“ Martin Mößner bezeichnet derweil den TSV Schmiden als „in meinen Augen die zweitbeste Mannschaft der Liga – hinter dem TV Bittenfeld II.“ Jenen zweiten Rang belegen die Schmidener nach wie vor, trotz zuletzt durchwachsener Ergebnisse. Mit einem Sieg würde der SV Fellbach den Nachbarn jedoch verdrängen. Mit solchen Gedanken will sich Henning Fröschle nicht befassen: „Die Tabelle spielt in dieser Partie zunächst einmal keine Rolle.“

Einig sind sich die Übungsleiter bezüglich der Vorfreude auf das Nachbarschaftstreffen. „Ein Derby ist immer besonders. Kurze Wege, volles Haus, gute Stimmung – Was will man mehr?“, sagt Henning Fröschle. Martin Mößner ergänzt: „Wir hoffen, dass wir die Überraschung aus dem Hinspiel wiederholen können.“ Damals behauptete sich der SV Fellbach beim TSV Schmiden vor 600 Zuschauern mit 35:33.

erstellt von Patrick Brun von der Fellbacher Zeitung