Spätstarter mit reichlich Übung

  22.09.2017    Handball Männer Männer 1
Der TSV Schmiden bemüht sich am Samstag nach mehr als dreimonatiger Vorbereitungszeit als letztes der 14 Teams in der Württemberg-Liga um einen erfolgreichen Auftakt.

Die Handballer des TSV Schmiden haben Nachholbedarf. Lediglich ihnen ist in der Württemberg-Liga bisher jeglicher Auftritt verwehrt geblieben, während die Konkurrenten sich teilweise schon zweimal beweisen durften. „Wir wollen auch endlich zeigen, was wir geübt haben“, sagt Gregor Schäfer, der dem neuen Trainer Henning Fröschle assistiert. Die erste Möglichkeit dazu bietet sich der Mannschaft am Samstag (20 Uhr, Langhanshalle), wenn sie bei der SG Schozach-Bottwartal gastiert. Um ihr Zusammenspiel zu proben, treffen sich die Schmidener schon seit einer ganzen Weile. Mehr als drei Monate lang haben sie sich auf die neue Runde vorbereitet, da ihnen der Spielplan erst einen verspäteten Start einräumte. Die komplexe Kombination aus Heim-und Auswärtsauftritten, die unter anderem auch davon abhängt, wann die Schmidener Handballer die Sporthalle I für sich beanspruchen können, hält in dieser Saison weitere Besonderheiten für den TSV-Verbund bereit. So dürfen der Spielführer Simon Junker und seine Mitstreiter gleich sechs der sieben Begegnungen nach der Auftaktpartie in gewohnter Umgebung bestreiten.

Nun, da die Zeit des ausschließlichen Übens zu Ende geht, wollen die Schmidener diverse Aspekte aus der Testphase auch im Ligabetrieb einbringen. Im Angriff beispielsweise haben unter anderen die Rückraumakteure Lukas Lehmkühler, Simon Junker und Moritz Klenk das Geschehen in den Vorbereitungsspielen häufig derart geschickt gesteuert, dass ihr Team regelmäßig zu mindestens 30 Treffern kam. Christoph Acker, in der vergangenen Saison noch Spielgestalter beim SV Fellbach, agiert hingegen nun mit weniger Distanz zum gegnerischen Tor – auf der linken Außenbahn. Auf dieser Position hatte der 31-Jährige einst schon in seiner rheinlandpfälzischen Heimat sein besonders Gefühl im Umgang mit der harzigen Kugel unter Beweis gestellt. Und auch die Abläufe in der Abwehr, auf die Henning Fröschle besonderen Wert legt, haben die Spieler um den neuen Torwart Maximilian Baldreich mittlerweile aufeinander abgestimmt. „Allerdings waren das alles keine  Originalbedingungen“, sagt Gregor Schäfer über die Eindrücke aus den Übungseinheiten.

Nach den Mühen der vergangenen Monate streben die Handballer des TSV Schmiden nun ausreichend Erfolge an, um sich unter den 14 Mannschaften in der Württemberg-Liga in der oberen Hälfte der Tabelle einfinden zu können. Dabei wollen sie sich auch nicht von der verspäteten Starterlaubnis beeinflussen lassen. Vielmehr nutzte Henning Fröschle die Gelegenheit, sich selbst ein Bild von den ersten Auftritten der SG Schozach-Bottwartal zu machen, der ein Sieg und ein Unentschieden gelang. Die Ergebnisse dieser Analyse sowie des direkten Duells kann der Übungsleiter bald erneut zurate ziehen. Denn am 3. Oktober, 15 Uhr, dürfen die Schmidener in der zweiten Runde des württembergischen Pokalwettbewerbs abermals bei der SG Schozach-Bottwartal zeigen, was sie zuletzt fleißig geübt haben.

erstellt von Dominique Wehrle von der Fellbacher Zeitung