Simon Junker trifft zum Sieg
Die Favoritenrolle im Spiel am Samstag gegen den TV Mundelsheim war klar auf Seiten des TSV Schmiden: Neun Plätze trennten vor Beginn die Gastgeber in der Württemberg-Liga von den stark abstiegsgefährdeten Gästen aus dem Neckartal, zudem hatten die Schmidener Handballer bereits das Hinspiel in Mundelsheim mit 26:22 gewonnen. Und dann war da auch noch die Negativserie des Tabellenvorletzten, dem sein bisher letzter Sieg im Vorjahr, am 17. Dezember (33:31 gegen den TSV Altensteig), gelungen war.
Dass sich seine Mannschaft angesichts dieser Ausgangssituation dennoch ausgesprochen schwertat und am Ende nur mühevoll mit 30:29 gewann, führte der TSV-Trainer Michael Stumpp auf zweierlei zurück: „Der Gegner hat um seine letzte Chance im Abstiegskampf gespielt, war bis in die Haarspitzen motiviert. Und wir haben nicht gerade unseren besten Tag erwischt.“
Zum Glück für die Gastgeber betrug der Rückstand zur Pause nicht mehr als zwei Treffer (13:15). Obschon die Schmidener einen Fehlstart erwischt hatten (2:6 nach fünf Minuten) und der Abstiegskandidat die erste Hälfte dominierte. „Wir waren im Kopf zu langsam und in der Abwehr viel zu schläfrig und inkonsequent“, sagte Michael Stumpp, der zudem mit ansehen musste, wie sein Team vor dem Seitenwechsel drei Siebenmeter-Strafwürfe ungenutzt ließ.
Nach der Pause legten die Hausherren zu, und hätten die Schmidener nicht gleich fünfmal in personeller Unterzahl agiert, hätten sie ihre zweite Führung im Spiel nach dem 1:0 zu Beginn möglicherweise schon früher erzielt als erst 13 Minuten vor dem Ende. Dass es für die Gastgeber nach Wiederbeginn wesentlich besser lief, lag nicht zuletzt an Simon Junker, dem sein Trainer deshalb auch ein Sonderlob ausstellte. Der wurfgewaltige Rückraumspieler wurde erst kurz vor der Pause eingewechselt und erzielte seine acht Treffer dann alle in den zweiten 30 Spielminuten.
„Er und Axel Steffens haben das Spiel gemeinsam gedreht“, sagte Michael Stumpp. Der TSV-Trainer durfte schließlich 25 Sekunden vor dem Ende den erlösenden Siegtreffer eben von Simon Junker, dem Mann des Tages, bejubeln. „Das war ganz extrem mühsam. Heute zählt wirklich nur das Endergebnis“, sagte Michael Stumpp.
TSV Schmiden: Wersch, David – Stump (2), Junker (8/2), Bürkle (3), Joos (2), Büchte (1), Steffens (7), Frank (2), Lehmkühler (3/1), Hellerich (1), Klenk (1), Schäfer, Tobias Müller.