Schwächelnder Aufstiegsanwärter

  08.03.2019    Handball Männer Männer 1
Die Schmidener suchen vor dem Heimspiel am Sonntag ihre Form. Der SV Fellbach erwartet am Samstag Gäste aus Waiblingen.


Wenn der Tabellenführer schwächelt, sind zumeist die Verfolger zur Stelle. In der Württemberg-Liga jedoch schwächelt zurzeit nicht nur das Handballteam des TSV Schmiden, sondern auch der erste Verfolger SV Leonberg/Eltingen. Das wiederum ist die Chance für die Mannschaften, die sich im Kampf um den Aufstieg in die Baden-Württemberg-Liga eigentlich keine großen Chancen mehr ausgerechnet hatten. Zu ihnen gehört zuerst der Tabellendritte VfL Waiblingen. Der Verbund um den Trainer Tim Baumgart, früher beim TSV Schmiden aktiv, ist wieder näher dran an der Tabellenspitze und gastiert am Samstagabend (20 Uhr, Zeppelinhalle) beim SV Fellbach, der selbst in der Verfolgergruppe mitmischt. Doch dessen Spielertrainer Andreas Blodig blickt nicht nach oben, er ist mit dieser Saison und dem fünften Rang zufrieden. Sollten die Fellbacher Handballer am Samstag gewinnen, würden sie allerdings erneut dem Nachbarn TSV Schmiden einen Gefallen tun – wie schon beim Sieg gegen den SV Leonberg/Eltingen vor rund einem Monat. Der Ligaprimus um den Trainer Henning Fröschle, der das Feld in den drei jüngsten Begegnungen zweimal als Verlierer verließ, empfängt am Sonntag, 17 Uhr, in der heimischen Sporthalle den TSV Alfdorf/Lorch.

Es ist ja durchaus denkbar, dass auch die Mannschaft des SV Fellbach eine gewichtigere Rolle im Aufstiegskampf hätte spielen können, wenn Andreas Blodig in der Hinrunde nicht neunmal aufgrund eines Nasenbeinbruchs und dessen Folgen ausgefallen wäre. Nun aber, sieben Spiele vor dem Saisonende, beträgt ihr Rückstand auf den TSV Schmiden sechs Punkte. „Die Waiblinger wollen sicherlich bis zum Schluss ein Wörtchen mitreden im Aufstiegsrennen, ich erwarte einen sehr starken Gegner“, sagt Andreas Blodig, der dabei besonders an die Rückraumspieler Sascha Laurenz und Mark Leinhos denkt. Bei der 28:34-Niederlage im Hinspiel erzielten die beiden Akteure die Hälfte der Waiblinger Tore.

Henning Fröschle hätte sicherlich nichts dagegen, wenn der Nachbar aus Fellbach erneut einen Verfolger besiegen könnte. Doch zunächst schaut er auf die Leistung seines eigenen Teams, und die war zuletzt nicht mehr so überzeugend. Was auch an der langen Ausfallliste lag. Gegen den TSV Alfdorf/Lorch, der vor rund drei Wochen den Tabellenzweiten SV Leonberg/Eltingen besiegt hat, besteht zumindest die Chance, dass Matthias Fischer in den Kader um Christoph Acker zurückkehren wird – der schwächelnde Ligaerste kann Unterstützung gut gebrauchen.

erstellt von Maximilian Hamm von der Fellbacher Zeitung