Schmidener enttäuschen in Oberstenfeld

  04.10.2018    Handball Männer Männer 1
Der TSV-Mannschaft gelingt bei der 24:29-Niederlage nicht viel.

Henning Fröschle ist am Mittwochvormittag trotz des widrigen Wetters mit Moya spazieren gegangen. Das ist per se nicht außergewöhnlich, denn schließlich braucht so ein Australian Shepherd täglichen Auslauf. Doch diesmal war auch das Herrchen ganz besonders froh über die Ablenkung. Noch konnte der Trainer Henning Fröschle die Enttäuschung über die 24:29-Niederlage am Dienstagabend beim SKV Oberstenfeld nicht verbergen. Die Handballer des TSV Schmiden verloren dieses Spiel in der Württemberg-Liga, weil sie in keiner Weise an die gute Leistung vom Heimsieg drei Tage zuvor (37:29 gegen die HSG Böblingen/Sindelfingen) anknüpfen konnten. Die Gastgeber dagegen freuten sich über die ersten Punkte in dieser Saison. „Bei uns ist alles schiefgelaufen. Wir hätten noch zwei Stunden spielen können, wir hätten dieses Spiel nicht gewonnen“, sagte Henning Fröschle.

Es war ein ungewohnter Spieltermin, und für den Trainer des TSV Schmiden war es in dieser Runde auch ein ungewohnter Anblick. Zwar hatte sein Team bereits vor elf Tagen bei den Sportfreunden Schwaikheim die erste Saisonniederlage hinnehmen  üssen (24:31), doch diesmal schien es gar chancenlos zu sein. „Die Körpersprache war bei den Spielern nicht da, vielleicht haben sie den Gegner unterschätzt“, sagte Henning Fröschle. Bereits zur Halbzeit lagen die Gäste am Dienstagabend mit 8:15 zurück, und nach der Pause wurde es nicht besser. Der Trainer verzeichnete bei seiner Mannschaft zu viele Fehler in der Vorwärtsbewegung, zudem musste sie fortan auf Moritz Klenk verzichten; er sah nach einem Foulspiel die Rote Karte. Ohne ihn, ohne Lukas Lehmkühler, der verletzungsbedingt nur auf der Tribüne saß, und ohne Simon Junker in Bestform fehlte den TSV-Handballern ein Spielmacher. Christoph Acker wechselte von der linken Außenbahn in die Mitte, doch letztlich brachte auch das keine entscheidende Besserung. „Egal in welcher Konstellation, kein Spieler hat mehr als 80 Prozent seiner Leistungsfähigkeit abgerufen“, sagte Henning Fröschle.

Und so hatte der Schmidener Trainer ziemlich viele Gedanken mitgenommen auf seinen Morgenspaziergang. Moya konnte das egal sein, der Hund freute sich trotz des widrigen Wetters – und trotz der Enttäuschung bei seinem Herrchen – auf den Auslauf am Mittwochvormittag.

TSV Schmiden: Maximilian Baldreich, David – Fischer (8), Fabian Baldreich (5), Hellerich (3/2), Klenk  (2), Müller (2), Acker (1), Hämmerle (1), Züfle (1), Büchte (1/1), Junker, Krauß, Stump.

erstellt von Maximilian Hamm von der Fellbacher Zeitung