Schmiden II in Bönnigheim gefordert

  21.04.2017    Handball Männer Männer 2
Dem SV Fellbach genügt am Samstagabend ein Unentschieden, um seine Feierlichkeiten mit der Meisterschaft in der Landesliga und dem Aufstieg zu krönen. Der TV Oeffingen und der TSV Schmiden II sind letztmals auswärts gefordert.

Zu Beginn dieser Saison in der Landesliga sind die Handballer der TSF Ditzingen von Sieg zu Sieg geeilt. Zwölf Erfolge reihten sie bis zum Jahreswechsel aneinander, ehe im Januar die erste Niederlage folgte. Es war der Auftakt zu einem deutlich weniger erfolgreichen Abschnitt. Seit dem Ende ihrer Siegesserie hat die Mannschaft von Trainer Jörg Kaaden zwölf weitere Partien bestritten, jedoch nur die Hälfte davon erfolgreich. Kürzlich unterlag sie im Wiederholungsspiel – die Begegnung war aufgrund einer Fehlentscheidung neu angesetzt worden – beim TSV Bönnigheim mit 29:32 und musste so bereits zum fünften Mal dem Gegner gratulieren. Profitiert hat von dem neuerlichen

Missgeschick neben dem TSV Bönnigheim, der sich den Klassenverbleib sicherte, auch der SV Fellbach. Das Team um den Trainer Martin Mößner hat die wiederkehrenden Niederlagen der Ditzinger genutzt, um sich selbst an die Spitze des Klassements zu setzen. Dort hat der SVF mittlerweile vier Punkte Vorsprung auf den schwächelnden Konkurrenten – bei noch zwei ausstehenden Partien. Somit genügt ihm am Samstag (20 Uhr, Zeppelinhalle) im Heimspiel gegen die Neckarsulmer Sport-Union II bereits ein Unentschieden zum Meistertitel und dem damit verbundenen Aufstieg in die Württemberg-Liga.

„Wenn man sich als Verein, als Trainer oder als Spieler die Situation ausmalt, kann es nichts Schöneres geben, als zu Hause mit den eigenen Fans Meister zu werden“, sagt Martin Mößner. Dabei wäre ein Punktgewinn am Abend die Krönung der Fellbacher Feierlichkeiten am Samstag. Bereits um 13 Uhr beginnt die Saison-Abschlusshocketse in der Zeppelinhalle, in deren Verlauf unter anderem Markus Baur, 2007 Handball-Weltmeister mit dem deutschen Nationalteam, um 16 Uhr die besten Jugendspieler des SVF auszeichnen wird. Allerdings will Martin Mößner mögliche Jubelszenarien nicht zu früh konkretisieren: „Wir sind von der vorsichtigen Truppe.“ So hat er mit seinem Team um den Kreisläufer Patrick Brunner und den von einer Knieverletzung genesenen Nico Bauer trotz der Osterfeiertage intensiv trainiert. Schließlich wollen die Fellbacher auch ihr 13. und letztes Heimspiel in dieser Saison für sich entscheiden – um anschließend noch mehr Gedanken ans Feiern zu verwenden.

Etwas gemütlicher hat es hingegen zuletzt der TV Oeffingen angehen lassen. Der Aufsteiger kann vom fünften Tabellenplatz nicht mehr verdrängt werden und gastiert am Samstag (20 Uhr, Jahnhalle) beim Schlusslicht TV Mosbach. Zwar kann der Letzte den Abstieg schon seit mehreren Wochen nicht mehr abwenden, das hindert ihn allerdings nicht daran, nun doch noch regelmäßig Punkte zu sammeln. Zum abschließenden und weitest entfernten Auswärtsspiel werden sich die Oeffinger gemeinsam mit ihren Fans in einem Reisebus aufmachen. „Wenn wir zahlreiche Zuschauer dabei haben, ist die Gefahr auch geringer, dass sich Spieler hängen lassen“, sagt der Trainer Manuel Mühlpointner und schmunzelt. Denn auch wenn seine Akteure um den zuverlässigen Torschützen Yannick Herleth in der Jahnhalle ohne Harz auskommen müssen, wollen sie beim Finale in der Fremde noch einmal überzeugen.

Auch die zweite Mannschaft des TSV Schmiden hat sich, nachdem sie sich in der vergangenen Begegnung mit dem TV Mosbach den Klassenverbleib gesichert hatte, überwiegend erholsam auf das letzte Auswärtsspiel vorbereitet, das am Samstag (20 Uhr, Sporthalle I) beim TSV Bönnigheim ansteht. „Es ist schwierig die Spannung hochzuhalten“, sagt Gregor Schäfer, der gemeinsam mit Andreas Nigl für die Trainingsinhalte verantwortlich ist. Wie schon während der gesamten Saison wird sich auch im vorletzten Auftritt erst kurzfristig entscheiden, wer sich in Bönnigheim bemühen wird. Insgesamt sind in dieser Runde bereits 29 Akteure für die Schmidener Zweitvertretung aufgelaufen. „So etwas habe ich noch nie erlebt“, sagt Gregor Schäfer.

erstellt von Dominique Wehrle von der Fellbacher Zeitung