Offensive Stärken, defensive Schwächen

  29.09.2017    Handball Männer Männer 1
Der TSV Schmiden empfängt die SF Schwaikheim, der SV Fellbach gastiert bei den TSF Ditzingen.

Mit dem Seitenwechsel hat sich bei den Handballern des TSV Schmiden am vergangenen Samstag im Gastauftritt bei der SG Schozach-Bottwartal nicht nur die Spielrichtung geändert, sondern auch das Verhalten in der Defensive. Den zehn Gegentreffern in der ersten Hälfte standen im zweiten Abschnitt 21 Tore der Gastgeber gegenüber. Dabei hat nicht erst die Videoanalyse des 37:31-Erfolgs ergeben, dass die Schmidener ihren Konkurrenten im ersten Saisonspiel der Württemberg-Liga insbesondere am Kreis zu viele Freiräume gewährten. „Wir brauchen mehr Disziplin, um die Absprachen einzuhalten“, sagt Gregor Schäfer, der dem Trainer Henning Fröschle assistiert. Den Akteuren der SF Schwaikheim, die am Samstag (19.30 Uhr, Sporthalle I) in Schmiden gastieren, wollen der Kapitän Simon Junker und seine Nebenmänner um Lukas Lehmkühler und Moritz Klenk deutlich weniger Möglichkeiten einräumen.

Dabei müssen sich die Gastgeber auf ein ziemlich variables Angriffsspiel der Schwaikheimer um Denis Gabriel einstellen.  Der Rückraumspieler mit Erfahrung aus der dritthöchsten Spielklasse setzt nicht nur seine Mitstreiter ein, sondern überzeugt auch als Torschütze aus der Distanz. In den ersten drei Partien dieser Runde war er stets bester Werfer seines Teams und hat bereits 26 Treffer erzielt. „Da haben wir eine große Aufgabe vor uns“, sagt Gregor Schäfer. In der Offensive hingegen wollen die Schmidener an ihre über die gesamte Spielzeit überzeugende Vorstellung anknüpfen und Stefan Doll, den mittlerweile 43-jährigen Schlussmann der Schwaikheimer, der auch schon für den SV Fellbach Bälle parierte, möglichst häufig überwinden. Nicht mitwirken kann dabei aus privaten Gründen Sebastian Stump.

Im Gegensatz zum Ligakonkurrenten TSV Schmiden hat sich der SV Fellbach zuletzt im Angriff nicht entscheidend durchsetzen können. Das lag auch an den Ausfällen von Andreas Blodig, Daniel Toth und Juri Sawada, die gegen die SG Leonberg/Eltingen allesamt verletzungsbedingt vorzeitig vom Feld mussten. Für das Gastspiel bei den TSF Ditzingen am Samstag (20 Uhr, Sporthalle Glemsaue) plant der Trainer Martin Mößner das Trio aber wieder ein – genauso wie alle anderen Akteure. Die Fellbacher haben sich wie die vom ehemaligen Schmidener Jörg Kaaden angeleiteten Ditzinger in der vergangenen Landesliga-Runde für höhere Aufgaben empfohlen.

„Nun eint uns wieder das gleiche Ziel“, sagt Martin Mößner über eine gewisse Verbundenheit mit dem Widersacher. „Wir wollen zeigen, dass wir würdige Aufsteiger sind und uns den Klassenverbleib sichern.“ Kay Weber hat vor dieser Spielzeit den Weg von einem Neuling in der Liga zum anderen gesucht und den SVF in Richtung der TSF Ditzingen verlassen. Dort konnte der Rückraumakteur die beiden knappen Niederlagen zum Auftakt aber ebenso nicht verhindern wie Yannick Herleth, der seine Tore in der Vorsaison noch für den TV Oeffingen geworfen hatte. „Die Ditzinger haben ihr Gesicht genauso verändert wie wir unseres“, sagt Martin Mößner, der vier Zugänge zum Kader zählt. Mit Ausnahme des Torwarts Benjamin Krotz, wollen auch sie am Samstag dazu beitragen, sich wieder häufiger für die Mühen im Angriff zu belohnen.

erstellt von Dominique Wehrle von der Fellbacher Zeitung