Mit Schmerzen - aber mit Erfolg
Susanne Castor hat am Sonntagnachmittag ziemlich viel einstecken müssen. Mal ein Hieb mit dem Ellenbogen da, mal ein Tritt mit dem Fuß dort. Die erfahrene Handballerin des TSV Schmiden hat sich daraufhin etwas zurückgehalten und ihren jüngeren Mitspielerinnen den Torwurf überlassen. Mit Erfolg, denn die Gastgeberinnen haben die Begegnung in der Landesliga mit dem Tabellenvorletzten SG Weinstadt vor den 160 Zuschauern völlig ungefährdet mit 24:18 (14:9) gewonnen.
Sarah Kurzweg war aus dem Rückraum viermal erfolgreich, Johanna Zettl steuerte ebenso vier Treffer bei, und Lena Ugele bewies von der Siebenmeterlinie Nervenstärke: Sechsmal trat sie an, sechsmal traf sie. „Hinten sind wir diesmal besser gestanden, aber mit der Torauswertung bin ich nicht ganz zufrieden“, sagte der Trainer Thomas Fürst dennoch. Tatsächlich blieben die Handballerinnen des TSV Schmiden mit ihren 24 Toren deutlich unter ihrem bisherigen Schnitt von 32 Treffern.
Doch nach der vermeidbaren Niederlage zuletzt gegen die Neckarsulmer Sport-Union II war es Thomas Fürst wichtig, eine Reaktion seiner Spielerinnen zu sehen. Das hat auch deshalb funktioniert, weil die Stimmung im Team ausgesprochen gut ist, deutlich besser als noch in der vergangenen Saison. Dazu trägt auch Susanne Castor bei, die nach Niederlagen immer wieder versucht, ihre jüngeren Mitspielerinnen aufzubauen. Am Sonntagvormittag versammelte sich der Verbund zu einem gemeinsamen Frühstück. Susanne Castor, 33, hatte mit den Frauen des TSV Schmiden vor gut zehn Jahren in der Regionalliga gespielt; nach einer Pause und einem Kreuzbandriss steht sie nun seit rund einem Jahr wieder auf dem Feld - oftmals mit Erfolg und manchmal auch mit einigen Schmerzen.
TSV Schmiden: Oettle, Westhauser – Ugele(6/6), Kurzweg (4), Zettl (4), Kost (3), Edona Kuqi (3), Kögel (2), Pohl (1), Wolf (1), Castor, Hofmann, Shefkije Kuqi, Patolla.