Mit gemütlichem Spiel zum nächsten Sieg
Maximilian Hamm
Der Tormann Stefan Doll war zunächst sichtlich unzufrieden und brummelte andauernd vor sich hin. Regelmäßig flog der Ball an ihm vorbei in die Maschen, und fernab von ihm, auf der anderen Seite des Spielfelds, trafen seine Mitspieler am Samstagabend nur selten das Ziel. Die Handballer der Sportfreunde Schwaikheim, im Klassement der Württemberg-Liga auf dem vorletzten Platz, lagen in der Folge beim Tabellenfünften TSV Schmiden nach rund zehn Minuten mit 3:9 zurück. Die Gäste blieben im gesamten Spielverlauf chancenlos, verloren am Ende mit 29:37 (13:18); doch da hatte der 50-jährige Stefan Doll schon längst auf der Bank Platz genommen und seinem jüngeren Teamkollegen Stavros Miliadis das Feld überlassen. Der konnte allerdings auch wenig ausrichten gegen die Gastgeber, die zwar über weite Strecken der Begegnung nicht überzeugten, jedoch immer, wenn nötig, einen Gang zuschalteten. Das gefiel deren Trainer Benjamin Koch nicht so sehr: „Es kann nicht angehen, dass wir es immer dann wieder schleifen lassen, wenn wir einen Lauf haben. Wenn sich meine Spieler dann zusammenreißen, klappt es doch.“ Kurz darauf lieferte der Coach auch schon selbst die Erklärung für die Spielweise seines Teams: „Man merkt, es geht um nichts mehr.“