Kräftemessen beim souveränen Spitzenreiter

  23.02.2018    Handball Männer Männer 1
Der SV Fellbach ist nach fast dreiwöchiger Pause in der Württemberg-Liga beim Tabellenführer TV Bittenfeld II gefordert. Der TSV Schmiden strebt bereits an diesem Freitag daheim gegen die SG BBM Bietigheim II den ersten Sieg des Jahres an.

Fast genau drei Wochen liegt das bis dahin letzte Ligaspiel des SV Fellbach zurück, wenn es für die besten Handballer des Vereins am Wochenende wieder ernst wird. Nach der längeren Pflichtspielpause wartet direkt eine anspruchsvolle Aufgabe: Am Samstag (19.30 Uhr, Gemeindehalle) ist das Fellbacher Ensemble beim TV Bittenfeld II zu Gast, der das Klassement in der Württemberg-Liga anführt. Als „unglücklich“ bezeichnet Martin Mößner, der Trainer des SV Fellbach, die eigene Zwangspause und spricht von einem „zerstückelten Spielplan“. Ähnliche Erfahrungen hat im Januar der Ligakonkurrenten TSV Schmiden gemacht. Erst als andere Mannschaften bereits ihr drittes Spiel der Rückrunde absolvierten, durften auch die Schmidener Handballer ins Geschehen eingreifen. Nachdem sie während der Fellbacher Auszeit zwei Partien bestritten – und verloren – haben, treffen sie an diesem Freitag von 19.30 Uhr an in heimischer Halle auf die zweite Auswahl der SG BBM Bietigheim.

„Wir haben uns eigentlich keine freie Zeit gegönnt und versucht, den Rhythmus beizubehalten“, beschreibt Martin Mößner den Umgang mit der spielfreien Zeit. Zweifel, dass die Bundesliga-Reserve des TV Bittenfeld als derzeit souveräner Spitzenreiter aufsteigen wird, hat der Trainer des SV Fellbach nicht. Paroli bieten möchten die Gäste dem Primus dennoch. „Wir wollen an das Hinspiel anknüpfen, in dem wir lange mitgehalten haben“, sagt Martin Mößner, dessen Team um den jungen Maximilian Pfeil am Ende aber mit 28:31 unterlag. Das Selbstbewusstsein kommt nicht von ungefähr, schließlich ist der SV Fellbach als Aufsteiger weiterhin auf dem dritten Rang notiert. Der Tabelle nach handelt es sich also zweifelsfrei um ein Spitzentreffen. Verzichten müssen Martin Mößner und sein mitspielender Co-Trainer Andreas Blodig dabei allerdings auf den Außenspieler Juri Sawada, den schon länger Schmerzen plagen und der nun pausieren soll, um sich seiner Leistenbeschwerden zu entledigen. Dafür ist der vor dieser Saison vom TSV Schmiden zurückgekehrte und zuletzt aufgrund einer Oberschenkelblessur fehlende Constantin Schäfer wieder im Kader.

Dessen ehemaliger Verein durchläuft derzeit eine kleine Talsohle. Nach der überzeugenden Hinrunde mit lediglich einer Niederlage setzte es seit Jahresbeginn gleich deren drei nacheinander. Die Verfolger sind dem Zweitplatzierten dadurch näher gerückt. „Wir hatten ein sehr schweres Auftaktprogramm“, sagt Gregor Schäfer, der dem Trainer Henning Fröschle assistiert: „Jetzt kommt es darauf an, den Schalter umzulegen.“ Dabei steht insbesondere auf der Agenda, die zuletzt aufgetretenen spielerischen Mängel abzustellen. „In der Abwehr dürfen die Räume nicht zu groß werden, und im Angriff müssen wir wieder konsequenter und giftiger agieren“, führt Gregor Schäfer die Verbesserungsmöglichkeiten aus. Dafür wurde in seinen Augen unter der Woche „sehr konzentriert“ trainiert. Speziell ist das Spiel gegen die SG BBM Bietigheim II auch im Hinblick auf die Ansetzung. Es ist die erste Partie des TSV-Ensembles in dieser Saison, die an einem Freitagabend stattfinden wird. Für die Schmidener Handballer bedeutet dies nach den Trainingseinheiten am Mittwoch und Donnerstag einen dritten Tag in Folge mit abendlichem Engagement sowie Fokussierung auf das kleine, harzige Spielgerät.

Jedoch sollen aus Sicht der Gastgeber weder der ungewohnte Termin noch der Widersacher den ersten Sieg in diesem Jahr verhindern, wenngleich Gregor Schäfer warnt: „Das wird mit Sicherheit kein leichtes Spiel!“ Schließlich „ist bei zweiten Mannschaften nie so ganz klar, in welcher Konstellation sie antreten werden.“ Davon wird sich auch der SV Fellbach beim Gastspiel in Bittenfeld überraschen lassen.

erstellt von Patrick Brun von der Fellbacher Zeitung