Kräfte sammeln für den Abschluss

  08.12.2017    Handball Männer Männer 1
Nach einem spielfreien Wochenende gehen der SV Fellbach und der TSV Schmiden am Samstag erholt in die jeweils erste von zwei ausstehenden Partien dieses Jahres und wollen dabei ihre Spitzenpositionen in der Württemberg-Liga festigen.

Wenn Kai Liebing sich in die Höhe aufmacht und den Ball mit seiner linken Hand in Richtung des gegnerischen Tores lenkt, beschleunigt er das Spielgerät in aller Regel auf eine ziemlich hohe Geschwindigkeit. Der seit Donnerstag 26-Jährige hat den Handballern des SV Fellbach mit seinem Sprungvermögen und seinem kräftigen Wurf schon zu vielen einfachen Treffern aus größerer Entfernung verholfen. In dieser Saison setzt der Rückraumakteur allerdings nicht mehr so häufig zu Höhenflügen an, noch seltener gelingen ihm erfolgreiche Abschlüsse. „Er kann berufsbedingt nicht mehr jede Trainingseinheit mitmachen, und dann fehlen eben ein paar Prozent“, sagt der Trainer Martin Mößner. Anstelle von Kai Liebing dürfen sich deshalb regelmäßig Maximilian Pfeil und Daniel Toth beweisen. Sie haben auch dazu beigetragen, dass die Fellbacher Handballer sich bereits einige Tage vor der Weihnachtspause ein bisschen erholen und den Blick auf die Tabelle der Württemberg-Liga genießen konnten. Als Drittplatzierter des Klassements verbrachte der Aufsteiger zuletzt ein spielfreies Wochenende, am Samstag sieht er dem vorletzten Duell dieses Jahres entgegen. Von 20 Uhr an trifft der SVF in der Zeppelinhalle auf die HSG Schönbuch. Der Ligakonkurrent TSV Schmiden ist am Samstag von 19.30 Uhr an beim TSV Altensteig gefordert.

Seit dieser Woche bereiten sich die Fellbacher nun intensiv auf den finalen Heimauftritt des Jahres vor. „Uns liegt sehr viel an diesem Spiel“, sagt Martin Mößner, der nicht nur die Ausgangslage weiter verbessern, sondern auch den Zuschauern einen gelungenen Abschluss präsentieren möchte. Von den bisherigen 13 Partien in der gewohnten Umgebung seit Jahresbeginn entschied der SVF zehn für sich. Dabei können die Gastgeber abermals auf alle Akteure zählen, wenngleich Juri Sawada, Nico Bauer, Moritz Schäfer und Andreas Blodig zuletzt noch von unterschiedlichen Beschwerden beeinträchtigt wurden. „Es geht  
der Weihnachtspause entgegen, da merkt man die Belastung“, sagt Martin Mößner, der mit seinem Team am nächsten Freitag noch der abschließenden Begegnung beim SKV Oberstenfeld entgegensieht.

Auch hinter den Handballern des TSV Schmiden liegt eine anstrengende Phase. Von Ende Oktober an mussten die Akteure binnen 32 Tagen achtmal ihre Trikots überziehen. Dementsprechend glücklich war nicht nur Gregor Schäfer, als das Team kürzlich drei Tage lang nicht in der Sporthalle zusammenkam. „Wir waren ausnahmsweise im Ruhemodus. Zuvor hat man vor allem die psychische Belastung gemerkt, da haben die letzten drei, vier Prozent gefehlt“, sagt der Co-Trainer, der Henning Fröschle unterstützt. Am Samstag will der Zweitplatzierte jedoch wieder jeden Eindruck von Erholung auf dem Feld vermeiden, wenn er von 19.30 Uhr an (Eichwaldhalle) auf den TSV Altensteig trifft. Unter anderen auf zwei Spieler der Gastgeber haben die Schmidener in der Vorbereitung ein besonderes Augenmerk gelegt: auf den Schlussmann Andre Dannenberg und den Rückraumakteur Adam Szöllösi.

Während der TSV Schmiden um den Flügelspieler Christian Müller unlängst als erstes Team den Spitzenreiter TV Bittenfeld II bezwang (33:24) und sich danach im württembergischen Pokalwettbewerb mit 29:28 gegen die höherklassige SG H2Ku Herrenberg durchsetzte, muss sich der TSV Altensteig auf dem zehnten Rang bislang mit neun Punkten begnügen. „Unser kurzfristiger Anspruch ist es, die beiden Spiele bis Weihnachten zu gewinnen. Über alles andere können wir uns anschließend Gedanken machen“, sagt Gregor Schäfer. Nach einer Reise in die USA wird Christoph Acker den Schmidener Kader wieder vervollständigen und sich die Aufgaben auf der linken Außenbahn mit Christian Müller teilen. Dabei will das Duo zusammen mit seinen Teamgefährten möglichst wieder die gesamte Leistungsfähigkeit abrufen.

erstellt von Dominique Wehrle von der Fellbacher Zeitung