Knapp zehn torlose Minuten
Die Serie von Auswärtsspielen zu Beginn dieser Saison in der Württemberg-Liga hatten die Handballer des TSV Schmiden ziemlich erfolgreich bewältigt. Von vier Begegnungen in der Fremde entschied die Mannschaft um den Trainer Michael Stumpp drei für sich. Seitdem jedoch ging sie bei acht Auftritten in ungewohnter Umgebung nur noch zweimal als Gewinner vom Spielfeld. So mussten die Schmidener auch am Samstagabend nach der Schlusssirene den Gastgebern gratulieren. Bei der Neckarsulmer Sport-Union unterlagen sie mit 27:32 (12:14).
Einmal mehr war es dabei eine zu lange anhaltende Phase von Unachtsamkeiten, die das TSV-Team um einen Punktgewinn brachte. „In den fünf Minuten vor und den fünf Minuten nach der Halbzeit haben wir zu viele technische Fehler gemacht”, sagte Michael Stumpp. Immer wieder fingen die Gastgeber dabei die Schmidener Pässe ab und kamen zu einfachen Kontertoren. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste durchaus überzeugen können. Sie führten früh mit 5:2 und fanden in der Folge immer wieder Möglichkeiten, Jan Hellerich am Kreis in Szene zu setzen, der am Ende mit sechs Treffern der erfolgreichste TSV-Werfer war. Dann aber folgten die zehn Minuten um die zehnminütige Pause und fünf Tore der Neckarsulmer in Serie: 17:12 nach 12:12.
„In der zweiten Hälfte war es ein schwaches Spiel von uns“, sagte Michael Stumpp. Insbesondere in der Defensive verpassten es Christian Joos und seine Nebenmänner, entscheidend zuzupacken oder die Gegner frühzeitig zu stören. Diese Freiheiten nutzte vor allem der Neckarsulmer Rückraumspieler Andreas Maier, der acht seiner insgesamt elf Treffer in der zweiten Hälfte erzielte. Von einer ähnlichen Ausbeute waren die Schmidener Akteure weit entfernt. „Bei uns war keiner überragend, das war eines der Probleme“, sagte Michael Stumpp nach der Niederlage gegen den Tabellenzweiten, mit der es die Schmidener verpassten, ihre zuletzt so negative Bilanz in fremden Hallen wieder ein bisschen aufzubessern.
TSV Schmiden: Wersch, David – Hellerich (6), Lehmkühler (5/4), Frank (5), Stump (3), Joos (2), Tobias Müller (2), Steffens (2), Klenk (1), Bürkle (1), Schäfer, Junker, Büchte.