Höchstmarke nach dem Tiefstwert

  10.11.2017    Handball Männer Männer 1
Der TSV Schmiden empfiehlt sich mit einem 44:27-Sieg für das Viertelfinale des Verbandspokalsund ist am Samstag in der Liga – ebenso wie der SV Fellbach – auswärts gefordert.

Der neue Tiefstwert hat den Handballern des TSV Schmiden nicht gefallen. Sie wollten deshalb davon absehen, ihre Stärke weiter zu vernachlässigen. Während der Drittplatzierte der Württemberg-Liga bis zum vergangenen Samstag stets mindestens 30 Tore erzielt hatte, kam er gegen die TSF Ditzingen über 28 Treffer und ein Remis nicht hinaus. Eine Marke, die das Team um den Trainer Henning Fröschle am Mittwoch in der dritten Runde des Verbandspokals gegen den Ligakonkurrenten TSV Alfdorf/Lorch schon kurz nach der Pause erreicht hatte, um sich anschließend zu einem neuen Bestwert aufzumachen. Mit dem 44:27-Erfolg (23:14) sicherten sich die Gastgeber vor rund 100 Zuschauern den Einzug ins Viertelfinale. „Wir haben 45 Minuten lang eine sehr konzentrierte Leistung gezeigt“, sagte der Co-Trainer Gregor Schäfer. Bereits am Samstag, 20 Uhr, ist der TSV-Verbund abermals gefordert, wenn er in der Württemberg-Liga beim TV Neuhausen/Erms II antritt. Der SV Fellbach gastiert zur gleichen Zeit bei der SG BBM Bietigheim II.

Im Pokalwettbewerb kehrten die Schmidener um den flinken und wurfstarken Rückraumakteur Fabian Baldreich sowie dessen Nebenmann Moritz Klenk eindrucksvoll zu ihrer Stärke – dem schnellen Angriffsspiel – zurück. Die Gäste konnten sich dem hohen Tempo nur in den ersten zwölf Spielminuten erwehren (11:9). Danach überwanden sie Jan David im Tor bis zur Pause nur noch fünfmal. Der Schlussmann überzeugte am Mittwoch nicht nur mit Paraden, sondern auch mit Präzision und trug sich, wie alle Mitstreiter vor ihm, in die Torschützenliste ein. Maximilian Baldreich, der zweite Mann zwischen den Pfosten, beobachtete das Geschehen derweil aufgrund von Kniebeschwerden von der Bank aus. Im Gastspiel beim TV Neuhausen/Erms II (Hofbühlhalle) will er am Samstag, 20 Uhr, wieder mitwirken und mit schnellen Pässen dazu beitragen, dass der TSV Schmiden seine Stärke kein weiteres Mal vernachlässigt.

Auf entscheidende Nachlässigkeiten haben die Handballer des SV Fellbach zuletzt anhaltend verzichtet. Mit vier Siegen in Serie ist der Aufsteiger bis auf den zweiten Tabellenplatz nach vorn gerückt. „Die guten Leistungen geben uns die Möglichkeit, uns ohne Druck weiterzuentwickeln“, sagt der Trainer Martin Mößner. Denn neben den entscheidenden Missgeschicken wollen die Fellbacher zunehmend auch auf weniger bedeutende Unaufmerksamkeiten verzichten. Nach vier Auswärtssiegen in vier Spielen müssen sie sich am Samstag von 20 Uhr an (Sporthalle am Viadukt) beim zweiten Team der SG BBM Bietigheim beweisen. Dabei wurden sie in der vorbereitenden Analyse mit gewissen Problemen konfrontiert. „Wir haben verschiedene Mannschaften gesehen, deshalb war es schwierig, uns ein klares Bild zu machen“, sagt Martin Mößner. Fortwährende personelle Wechsel haben die Gastgeber mit einem sportlichen Aufschwung verbunden und nach schwachem Saisonstart zuletzt dreimal gewonnen. Ob Benjamin Krotz nach seiner Handverletzung wieder für längere Zeit den Nachlässigkeiten entgegenwirken wird oder den Platz im Tor vorrangig Jan Sedlacek überlässt, entscheidet sich kurzfristig.

TSV Schmiden: David (1), Maximilian Baldreich – Fabian Baldreich (7), Acker (7/4), Junker (6), Büchte (6), Hellerich (6), Klenk (4), Crone (2), Müller (2), Lehmkühler (2), Freyhofer (1).

erstellt von Dominique Wehrle von der Fellbacher Zeitung