Geknickt aus der Pause - 28:42

Die erfolgreichsten Zeiten des TuS Schutterwald liegen schon eine ganze Weile zurück. Am Ende des vergangenen Jahrtausends spielten die Handballer um den Trainer Martin Heuberger – in den Jahren 2011 bis 2014 Coach der deutschen Nationalmannschaft – zum Beispiel auch in der Bundesliga. Nach turbulenten Jahren mit wirtschaftlichen Problemen und Abstiegen ist das Team heuer in der Baden-Württemberg-Oberliga aktiv; der Sportliche Leiter heißt Felix Heuberger und ist der Sohn des ehemaligen Erfolgstrainers. Doch auch in der vierthöchsten deutschen Spielklasse kämpft der Verbund aus dem Ortenaukreis nahe der Grenze zu Frankreich um den Ligaverbleib. Am Samstagabend konnte er allerdings seinen vierten Saisonsieg feiern: Die Gastgeber gewannen gegen den Tabellenletzten TSV Schmiden mit 42:28 (17:12).

Auch die Gäste haben mit der Harzkugel schon bessere Zeiten erlebt. Zum Beispiel in der Saison 2010/2011, als das damalige Team um den Trainer Alexander Prasolov als Aufsteiger in der Baden-Württemberg-Oberliga konkurrenzfähig war und die Saison auf dem fünften Tabellenplatz beendete. In der laufenden Runde haben die Schmidener Handballer es bislang nicht geschafft –außer beim 33:27-Erfolg im Stadtderby beim SV Fellbach – mit den Ligakonkurrenten über die volle Distanz mitzuhalten. Am Samstag zeigten sie bis fünf Minuten vor der Pause, bis zum 12:12-Unentschieden, eine ordentliche Vorstellung.

Doch es folgten mehrere schlechte Entscheidungen, zahlreiche Gegentore und ein 12:17-Rückstand zur Halbzeit. „Wir sind dann geknickt rausgekommen, in der Abwehr hat nichts mehr gepasst“, sagte der Interimstrainer Christian Müller, der die Aufgaben nach dem Rauswurf von Slavko Pustoslemsek übernommen hatte.

Der kurzfristige Ausfall der Abwehrstütze Moritz Klenk hat den Tabellenletzten am Samstag zusätzlich belastet. Die Gäste mussten ja schon ohne den erfahrenen Spielmacher Lucca Holder auskommen. Dieser war übrigens damals mit dabei, als die TSV-Handballer mit dem jungen Spielmacher Lucca Holder bessere Zeiten in der Baden-Württemberg-Oberliga erlebt hatten.

TSV Schmiden: Riegel, Dürr – Robin Mack (6), Fischer (6/4), Gühne (5), Pichler (3), Feirabend (2), Marvin Klein (2), Marc Klein (1), Leyh (1), Simon Mack (1), Maurer (1), Bohl, Klenk, Steinhilper.

erstellt von Maximilian Hamm von der Fellbacher Zeitung