Erst der SV Fellbach, dann der TSV Schmiden – 26:26

  19.09.2022    TSV Schmiden Handball Männer Männer 1
Nach zwei unterschiedlichen Spielhälften trennen die Teams sich im ersten Stadtderby der Saison in der Württemberg-Liga mit einem Unentschieden.

Das erste Stadtderby in dieser Saison in der Württemberg-Liga hat für die Handballer des TSV Schmiden am Samstagabend unrund begonnen: Paul Feirabend verwarf einen Siebenmeter, Matthias Fischer saß aufgrund einer Zeitstrafe auf der Bank und die Gäste lagen beim SV Fellbach schnell mit 0:4 zurück. Erst nach sieben Minuten erzielte der Zugang Lasse Siebel den ersten Treffer für die Gäste, die jedoch vor den rund 400 Zuschauer in der Zeppelinhalle bis zur Halbzeit keinen Zugriff auf das Geschehen bekamen. Sie verzweifelten zudem am gut aufgelegten SVF-Tormann Joshua Gantner.

Zur zweiten Spielhälfte kamen dann zwar dieselben Schmidener Akteure aus der Kabine, es stand jedoch eine andere Mannschaft auf dem Feld. Jetzt war sie zupackender in der Abwehr und zuverlässiger im Torabschluss. Am Ende hätte sie diese Begegnung gar noch gewinnen können, doch letztlich waren die Beteiligten mit dem 26:26-Unentschieden einverstanden. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Punktgewinn“, sagte Andreas Blodig, der Spielertrainer des SVF.

Zunächst war er noch überrascht, wie gut sein Team begonnen hatte – trotz der Ausfälle von Maximilian Pfeil, Constantin Schäfer und Felix Wente, die in der vergangenen Runde, damals noch in der Baden-Württemberg-Oberliga, zu den treffsichersten Werfern zählten. Zudem waren Patrick Heß und der Zugang Sohail Ramin angeschlagen ins Spiel gegangen. „Am Ende haben die Kräfte bei uns nachgelassen, das hat sich in dieser intensiven Partie auch in der Abwehr bemerkbar gemacht“, sagte Andreas Blodig, der die Fellbacher Mannschaft gemeinsam mit Thilo Burkert anleitet.

Auf der anderen Seite schaute Hagen Trostel, der neue Coach des TSV Schmiden, bei seiner Premiere an der Seitenlinie ein wenig verdutzt ob des 9:14-Pausenrückstands, auch wenn er die Favoritenrolle bei diesem Nachbarschaftstreffen vorab dem Gegner zugewiesen hatte. In der Pause hat er dann offensichtlich die richtigen Worte an seine Spieler gerichtet und auch die richtigen Veränderungen vorgenommen. Die etablierten Kräfte wie Tobias Maurer, Matthias Fischer und Robin Mack übernahmen nun mehr Verantwortung und führten ihre Mannschaft am Ende zum Punktgewinn. „Wir waren in der zweiten Spielhälfte deutlich besser im Abschluss, ich bin zufrieden mit dem Punkt“, sagte Hagen Trostel.

Zufrieden mit dem Handballabend war am Samstag auch Dieter Pfeil, der Abteilungsleiter des SV Fellbach: „Die Zuschauer haben ein tolles Spiel gesehen mit allem, was ein Stadtderby auszeichnet.“ Die Begegnung lebte bis zur finalen Spielminute von der Spannung, von intensiven Zweikämpfen und sehenswerten Aktionen. Und auf der Tribüne wetteiferten die Anhänger beider Mannschaften lautstark um die Stimmungshoheit. Auch dieser Vergleich dürfte mit einem Remis geendet haben. Anschließend trafen Spieler und Zuschauer sich im Foyer oder vor der Halle noch zu einem kühlen Getränk. Letztlich war die Stimmung bei allen heiter; auch bei den Handballern des TSV Schmiden, für die das Gastspiel in Fellbach noch so unrund begonnen hatte.

SV Fellbach: Gantner, Siemer – Blodig (8/1), Schuhbauer (8/3), Moritz Schäfer (5), Sawada (2), Dierl (1), Freudenreich (1), Kapp (1),Heß, Müller, Ramin, Rost.

TSV Schmiden: Riegel, Dürr – Fischer (9/3), Maurer (6/1), Kandic (4), Mack (3), Siebel (2), Feirabend (1), Leyh (1), Grimm, König, Krauß, Müller, Steinhilper.

erstellt von Maximilian Hamm von der Fellbacher Zeitung