Erneut dem Angstgegner unterlegen

  11.02.2019    Handball Männer Männer 1
Wie in der Hinrunde verliert der Tabellenführer TSV Schmiden gegen den SKV Oberstenfeld.

Vor der Schmidener Sporthalle stürmte es am Sonntagabend unentwegt. Drinnen passten sich die Handballer des TSV Schmiden dem Gruselwetter an und verloren nach einer der schwächsten Saisonleistungen in der Württemberg-Liga gegen den SKV Oberstenfeld mit 25:32 (12:19). Nach 13 Spielen ohne Niederlage – die letzte datiert ausgerechnet aus dem Hinspiel in Oberstenfeld – und zuvor zehn Siegen in Serie mussten die Schmidener Handballer dabei die erste Heimpleite der Saison hinnehmen.Für den TSV-Trainer Henning Fröschle „alles andere als ein Beinbruch“, wenngleich man ihm anmerkte, wie sehr ihn die aufgrund der Tabellenkonstellation überraschende Niederlage ärgerte. Die 220 Zuschauer in der Schmidener Sporthalle sahen ein zerfahrenes Spiel, das die Gastgeber mit einer ausgesprochen dünnen Personaldecke zu bewältigen versuchten. Nach den Ausfällen von Simon Junker, Matthias Fischer und Lars Crone musste kurzfristig auch Marco Kolotuschkin passen.

Statt mit dem agilen Kreisläufer eine offensivere Deckung gegen den wurfgewaltigen Rückraum der Gäste aufzubieten, waren Henning Fröschles Mannen gezwungen, defensiver zu stehen. Gegen Hannes Eisele, mit acht Treffern bester Torschütze, trat die TSV-Abwehr dabei ein ums andere Mal zu passiv auf. Bereits nach zehn Minuten zeigte die Anzeigetafel acht Treffer des SKV Oberstenfeld an. Die Halbzeitsirene ertönte beim Spielstand von 12:19. Den früh in der Partie eingehandelten Rückstand konnten die Schmidener Handballer anschließend nicht mehr aufholen. Näher als auf fünf Tore kamen die Gastgeber um Lukas Lehmkühler im zweiten Durchgang nicht mehr an den Gegner heran.

„Es kam heute alles zusammen: die personellen Ausfälle, unsere Torhüter sind nicht richtig ins Spiel gekommen, und offensiv haben wir zu viele Chancen vergeben“, sagte Henning Fröschle und verwies, symptomatisch dafür, auf fünf vergebene Siebenmeter. Da nahezu zeitgleich der SV Fellbach beim ärgsten Schmidener Verfolger SV Leonberg/Eltingen gewann (31:30), bleibt der TSV dennoch auf dem ersten Rang im Tableau, der am Ende der Saison zum direkten Aufstieg berechtigt.

Und sollte sich an eine Niederlage gegen den SKV Oberstenfeld erneut eine Serie wie in der Hinrunde anschließen, hätte wohl niemand beim TSV Schmiden etwas dagegen. „Dann wäre alles bestens“, sagte auch Henning Fröschle.

TSV Schmiden: David, Maximilian Baldreich – Lehmkühler (6/1), Klenk (5), Fabian Baldreich (4), Hellerich (4), Freyhofer (2), Müller (1), Stump (1), Acker (1), Frank (1), Büchte, Krauß, Kolotuschkin.

erstellt von Patrick Brun von der Fellbacher Zeitung