Eine Klasse mit äußerst erfahrenen Kräften

  13.10.2017    Handball Männer Männer 1
In der Württemberg-Liga tummeln sich diverse Akteure mit einer Vergangenheit auf höchstem nationalen Niveau. Der SV Fellbach um Andreas Blodig erwartet die Gäste des TV Bittenfeld II, der TSV Schmiden spielt bei der SG BBM Bietigheim II.


Den Handballern in der Württemberg-Liga fehlt ein ganzes Stück zur nationalen Spitze. In vier Spielklassen wetteifern Mannschaften oberhalb dieses Klassements um Tore und Titel. Dennoch ist die Württemberg-Liga ein Treffpunkt für zahlreiche Akteure mit höher und sogar höchstklassiger Erfahrung. So haben sich unter anderen Andreas Blodig und Benjamin Krotz, die nun den SV Fellbach verstärken, schon mit den Besten messen dürfen. Der TV Bittenfeld II versammelt noch mehr Könner dieser Güte in seinem Team. Martin Kienzle, Florian Burmeister, Nick Haspinger oder auch Alexander Heib liefen bereits für die erste Mannschaft des Vereins in der ersten Bundesliga auf, der Torwart Daniel Sdunek sah sich ebenfalls schon den versiertesten Angreifern gegenüber. Am Samstag trifft dieses erlesene Ensemble von 20.30 Uhr an in der Zeppelinhalle auf den SV Fellbach. Der Ligakonkurrent TSV Schmiden ist am Sonntag, 14.30 Uhr, bei der SG BBM Bietigheim II gefordert.

Die Bittenfelder Zweitvertretung will den Abstand zu den Besten des Landes in dieser Saison um eine Spielklasse minimieren. In den ersten fünf Begegnungen ist sie dieser Favoritenrolle durchaus gerecht geworden: fünf Spiele, fünf Siege. Den SV Fellbach, erst seit dieser Runde wieder in der fünfthöchsten Liga angekommen, stellen derweil fünf Punkte aus vier Partien zufrieden. „Die Bittenfelder haben eine tolle Mannschaft und spielen attraktiven Handball. Bei ihnen lohnt es sich zuzuschauen“, sagt der SVF-Trainer Martin Mößner, der mit seinem Team ähnliche Ansätze bezüglich Technik, Taktik und Tempo verfolgt. Den Anschauungsunterricht wollen die Gastgeber um den Abwehrspezialisten Daniel Rauch ihrem lehrenden Konkurrenten jedoch so schwierig wie möglich gestalten.

Die Handballer des TSV Schmiden müssen ohne Akteure mit höchstklassiger Erfahrung auskommen. Das ist ihnen in den ersten drei Partien dieser Saison derart gut gelungen, dass sie neben dem TV Bittenfeld II die einzige Mannschaft sind, die das Feld bisher stets als Sieger verlassen durfte. Zurückzuführen ist dies insbesondere auf die andauernd überzeugenden Angriffsbemühungen. 98 Tore haben der Kapitän Simon Junker und seine Nebenmänner bereits geworfen – 30 Treffer mehr als die SG BBM Bietigheim II, bei der die Schmidener am Sonntag (14.30 Uhr, Egetrans-Arena) gastieren. Zuletzt musste der Trainer Henning Fröschle dabei aus unterschiedlichen Gründen mehrfach mit lediglich zwölf Akteuren auskommen, nun will er wieder auf die maximal möglichen 14 Spieler zurückgreifen. „Das ist bei dem Tempo, das wir spielen, auch nötig, ansonsten macht sich das irgendwann bemerkbar“, sagt Gregor Schäfer, der Henning Fröschle assistiert.

Die Gastgeber, bislang nur mit einem Punkt, genießen als Zweitvertretung den Vorteil, sporadisch Unterstützung aus der ersten Mannschaft zu erhalten, die in der zweiten Bundesliga antritt. Am Sonntag erwartet dieser Verbund die HSG Nordhorn-Lingen. Der Schmidener Auftritt wurde deshalb kurzfristig verlegt, so dass der flinke Mirko Büchte und seine Teamgefährten ihr temporeiches Spiel nun unmittelbar vor der Zweitliga-Partie präsentieren dürfen – auch ohne höchstklassige Erfahrung.

erstellt von Dominique Wehrle von der Fellbacher Zeitung