Ein überraschendes Signal
Eine Überraschung gegen den Tabellenführer Neckarsulmer Sport-Union II wäre möglich, wenn alles funktionieren sollte bei den Handballerinnen des HC Schmiden/Oeffingen, davon war der Trainer Thomas Rost vor der Begegnung mit dem Ligaprimus überzeugt. Es hat am Sonntag nicht alles funktioniert bei den Gastgeberinnen, und doch ist ihnen die erhoffte Überraschung vor den rund 100 Zuschauern in der Oeffinger Sporthalle gelungen: Das abstiegsgefährdete Team um die Spielmacherin Sarah Kost gewann in der Württemberg-Liga mit 27:26 (12:14). „Das war das positive Signal, das wir gebraucht haben, ein perfekter Auftakt für den Kopf; wir wissen jetzt, wenn wir wollen, können wir gegen jeden Gegner gewinnen“, sagte Thomas Rost. Mit dem jüngsten Erfolg sind die Handballerinnen des HC Schmiden/Oeffingen auf den siebten Tabellenplatz vorgerückt.
Dieser siebte Rang täuscht aber ein wenig über die Situation in der Württemberg-Liga hinweg, denn trotz des Auftaktsieges im neuen Jahr steckt der Vorjahres-Vierte weiterhin im Abstiegskampf. Für Thomas Rost war es ein erfolgreicher Abschluss als Cheftrainer; nach dem Abgang von Thomas Fürst, dessen Assistent er bis Ende November gewesen war, hatte er diese Position übergangsweise bekleidet. Ab sofort wird er wieder in die zweite Reihe rücken. Sein Nachfolger Thomas Lutz saß am Sonntag bereits mit auf der Bank. Das Trainerduo sah am Sonntag eine gute Leistung der Kreisläuferin Silke Lutz, der Tochter des neuen Trainers, zudem eine treffsichere Außenspielerin Nina Schedler und insbesondere eine umsichtige Spielgestalterin Sarah Kost. Sie findet sich immer besser in ihre Rolle ein und trug sich gegen die zweite Vertretung der Neckarsulmer Sport-Union zudem als zweifache Torschützin ein.
Der Abwehrverbund der Gastgeberinnen vor der gut aufgelegten Torfrau Annalena Westhauser stand in dieser Begegnung ausgesprochen sicher. Ohne die vielen Fehlwürfe und Abspielfehler im Angriff hätten sie gar deutlich in Führung liegen können. So aber gingen sie mit einem knappen 12:14-Rückstand in die Pause. „Wir wollten dann noch mehr Druck auf die gegnerische Abwehr ausüben, das ist uns gelungen, wir haben es erzwungen“, sagte Thomas Rost. In den finalen zehn Minuten gestatteten sie den Gästen nur noch zwei Treffer und drehten das Spiel zu ihren Gunsten. Sie besiegten den Tabellenführer mit 27:26 und sendeten zum Jahresauftakt damit ein überraschendes Signal, das Thomas Rost sich erhofft hatte.
HC Schmiden/Oeffingen: Westhauser, Ihring – Schedler (6), Lutz (5), Bürkle (5/2), Beyerle (3), Johannes (3), Scherer (3), Kost (2), Brühan, Laufer, Stadler, Wolf.