Ein besonderes Treffen mit dem Nachbarn

Nach zwei Niederlagen zum Auftakt der Rückrunde steht dem TSV Schmiden in der Württemberg-Liga die nächste Herausforderung bevor. Am Sonntag (17 Uhr) erwartet der formstarke Tabellenfünfte VfL Waiblingen die zweitplatzierten Gäste in der neuen Staufer-Sporthalle. „Der VfL Waiblingen hat sich gefestigt, er ist gut drauf und spielt daheim. Er ist in meinen Augen leichter Favorit“, sagt der Schmidener Trainer Henning Fröschle. Daher fordert er von seinen Spielern, „die Abwehr zu stabilisieren“ und besonders „das Tempospiel wieder zu forcieren“. Dabei wird es für die Handballer des TSV Schmiden gegen die zuletzt viermal in Folge siegreichen Gastgeber auch darauf ankommen, die richtige Balance zwischen Defensive und Offensive wiederzufinden, die ein wenig abhandengekommen ist.

An der Seitenlinie wird Henning Fröschle auf einen in Schmiden bestens bekannten Widersacher treffen. Denn seit der vergangenen Saison leitet Tim Baumgart, der zuvor elf Jahre lang als Spieler oder Trainer für den TSV aktiv war, das Team des VfL Waiblingen an. Auch sonst verbinden den TSV Schmiden und den VfL  Waiblingen diverse Akteure. In Luis Westner, Yannick Seeger, Marc Krammer,  Sascha Laurenz und Damir Marjanovic stehen gleich fünf Spieler im Kader des VfL, die sich als Jugendliche oder Erwachsene auch schon für die Schmidener eingebracht haben. „Natürlich ist das ein besonderes Spiel. Man freut sich auf die vielen bekannten Gesichter“, sagt Tim Baumgart vor dem Aufeinandertreffen mit den langjährigen Wegbegleitern. Für Lukas Lehmkühler dürfte das Duell ebenso ein besonderes sein, sammelte er doch in der Jugend des VfL Erfahrung, ehe er sich der TSV-Mannschaft anschloss. „Lukas wird mit Sicherheit viele Zuschauer auf der Tribüne kennen, aber der Fokus liegt für ihn wie für uns auf dem Spiel“, meint Henning Fröschle.

Denn nach zwei Niederlagen geht es für Sebastian Bürkle, der ebenfalls schon im VfL-Trikot auflief, und seine Mitstreiter vor allem um Zähler für den zweiten Platz, der Aufstiegschancen verspricht. „Ich würde mich freuen, wenn die Schmidener das in diesem Jahr schaffen. Ich drücke ihnen die Daumen“, sagt Tim Baumgart, ehe er ergänzt: „Sie müssen ja nicht am Sonntag anfangen, die nötigen Punkte zu holen.“ Ungeachtet der Wiedersehen erwarten sowohl Tim Baumgart als auch Henning Fröschle eine ausgeglichene Partie, über deren Ausgang Kleinigkeiten entscheiden werden.