Doch noch im Aufstiegsrennen

  17.02.2020    TSV Schmiden Handball Männer Männer 1
Das Team des TSV Schmiden verliert zunächst gegen den Tabellenführer VfL Waiblingen mit 22:26, gewinnt dann gegen die Gäste vom TSV Alfdorf/Lorch mit 31:27.



Das Anspiel von Matthias Fischer auf Lukas Lehmkühler, der am Sonntag in der Folge den Treffer zum 31:27-Endstand erzielte, war sehenswert. Zuvor war Matthias Fischer fast nur als Torschütze aufgefallen, und mit seinen zwölf – oftmals nicht minder sehenswerten – Treffern hat er die Handballer des  TSV Schmiden zum Sieg in der Württemberg-Liga gegen die Gäste des TSV Alfdorf/Lorch geführt. Die Mannschaft zeigte sich vor den rund 300 Zuschauern gut erholt von der 22:26-Niederlage, die sie am Freitag gegen den Tabellenführer VfL Waiblingen verkraften musste. „Das war eine deutliche Steigerung. Wir haben gesehen, dass mehr möglich ist, wenn die Spieler nicht so verkrampft sind“, sagte der Trainer Slavko Pustoslemsek.

Der erste Auftritt in den vergangenen drei Tagen war tatsächlich geprägt von Fehlpässen, Fehlwürfen und fehlenden Ideen im Angriffsspiel – nach Aussage des Trainers verursacht von einer mentalen Blockade. Die Verantwortlichen des VfL Waiblingen hatten dieses Wiederholungsspiel mit einem Protest gegen die Wertung des Hinspiels erzwungen. Sie zeigten vor den 450 Zuschauern in der Schmidener Sporthalle die deutlich bessere Vorstellung, speziell in der Abwehr war der Verbund um den Ex-Schmidener Alexej Prasolov standfest. Er ließ in der ersten Spielhälfte nur sieben Gegentore zu. „Unsere Abwehr war grandios, sie war der Schlüssel zum Erfolg“, sagte der VfL-Trainer Tim Baumgart, früher selbst beim TSV Schmiden aktiv. Zwar erzielten die Gastgeber nach der Pause mehr als doppelt so viele Treffer wie davor, sie kämpften sich auch bis auf zwei Tore heran (19:21), doch letztlich scheiterten sie am gut sortierten Gegner.

Der ehemalige Schmidener Sascha Laurenz war mit acht Treffern der beste Werfer beim VfL Waiblingen; beim TSV Schmiden erzielte Matthias Fischer sechs Tore und war damit der erfolgreichste Schütze seines Teams. Das war er dann auch beim zweiten Spiel am Sonntag, als die Gastgeber wie verwandelt auftraten. Sie ließen sich auch von der Präsenz und den acht Toren des ehemaligen Nationalspielers Adrian Pfahl nicht aus der Ruhe bringen. Und sie hatten Moritz Klenk in ihren Reihen. Das schien ein ganz anderer Moritz Klenk zu sein als noch am Freitagabend. Er glänzte sowohl in der Abwehr als auch mit feinen Pässen zum Beispiel auf den Kreisläufer Marco Kolotuschkin, der vier Tore selbst erzielte und oftmals nur mit einem Foul aufzuhalten war; die fälligen Siebenmeter verwandelte allesamt Matthias Fischer, der am Sonntagabend mit seinen zwölf Treffern der auffälligste Spieler auf dem Feld war.

Nach der Begegnung dachten die Verantwortlichen des TSV Schmiden, dass der Rückstand auf den Ligaprimus VfL Waiblingen auf vier Punkte angewachsen sei. Doch der Aufstiegsfavorit unterlag am Sonntag beim Tabellenletzten HC Oppenweiler/Backnang II überraschend mit 30:31 und hält so die beiden Verfolger aus Schmiden und vom TSV Alfdorf/Lorch im Aufstiegsrennen. Für die Schmidener Handballer geht es nach einer Pause am 1. März beim SKV Oberstenfeld weiter.

TSV Schmiden (beide Spiele): Dürr, Maximilian Baldreich – Fischer (18/8), Lehmkühler (12/1), Kolotuschkin (5), Acker (4), Fesser (4), Klenk (4), Fabian Baldreich (3), Crone (1), Freyhofer (1), Weiß (1), Maurer, Pichler.

erstellt von Maximilian Hamm von der Fellbacher Zeitung