Die Schmidener wieder auf dem zweiten Platz

  30.04.2018    Handball Männer Männer 1
Das Team um den Trainer Henning Fröschle profitiert nach dem 32:26-Erfolg gegen den TSV Altensteig vom Ausrutscher des VfL Waiblingen und hat jetzt wieder die besseren Chancen auf den zweiten Tabellenplatz und Aufstiegsspiele.

Sie hatten nicht in den kühnsten Träumen daran geglaubt, dass es passieren könnte. Als es dann am Samstagabend völlig unverhofft doch passiert ist, konnten sie ihr Glück kaum fassen. „Ich habe zweimal nachgefragt, ob es denn wirklich stimmt, und dann habe ich es immer noch nicht geglaubt“, sagte Henning Fröschle, der Trainer der Handballer des TSV Schmiden, nachdem er von dem Ergebnis aus Waiblingen erfahren hatte. Dort hatte der VfL Waiblingen, Konkurrent um den zweiten Tabellenplatz in der Württemberg-Liga, überraschend eine 27:29-Niederlage gegen die SG Leonberg/Eltingen hinnehmen müssen. Nun sind die Schmidener, die selbst am Samstagabend den TSV Altensteig mit 32:26 bezwangen, ihrerseits wieder hinter dem Meister und Direktaufsteiger TV Bittenfeld II auf dem zweiten Tabellenplatz. Im abschließenden Saisonspiel am Dienstag um 17 Uhr in Leonberg können sie sich aus eigener Kraft die Vizemeisterschaft und die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation sichern.

„Wir hatten ein klein wenig Hoffnung, dass der TSV Altensteig am Dienstag zu Hause gegen den VfL Waiblingen etwas reißen kann, aber dass wir jetzt selbst alles in den Händen haben, das ist der Wahnsinn“, sagte Henning Fröschle, verbunden mit einem Dankeschön an die Leonberger Spielgemeinschaft, bei der das Schmidener Team nun seinerseits am Dienstagnachmittag vor einer hohen Hürde steht. „Die Leonberger stehen sehr sicher in der Abwehr. Wir müssen schauen, dass wir zu vielen Tempogegenstößen kommen und mindestens einen Zähler mitnehmen“, sagte Henning Fröschle, der sich nicht darauf verlassen will, dass die Waiblinger noch ein weiteres Mal patzen werden. Sollten beide Mannschaften – wie schon zuletzt – am Ende erneut punktgleich sein, dann wäre der VfL aufgrund der besseren Ergebnisse im direkten Vergleich vorn und dürfte gegen die HSG Langenau/Elchingen oder den SKV Unterensingen, auch hier fällt die Entscheidung am Dienstag, erste Spiele um den Aufstieg in die Baden-Württemberg-Oberliga bestreiten.

Dafür, dass sie nun in der komfortablen Lage sind, vom Ausrutscher des Nachbarn profitieren zu können, haben die Schmidener um den sechsfachen Torschützen Lukas Lehmkühler im Heimspiel gegen den TSV Altensteig die Voraussetzungen geschaffen. Die Entscheidung beim 32:26-Erfolg gegen den TSV Altensteig fiel erst in der Schlussviertelstunde, als den Gästen die Puste ausging und sich die Gastgeber, die ohne drei Stammkräfte (Simon Junker, Maximilian Baldreich, Lars Crone) auskommen mussten, nach ausgeglichenem Spiel schrittweise absetzen konnten. „Der Gegner hat weitgehend mit sieben Akteuren durchgespielt, wir hatten hinten heraus mehr Luft“, sagte Henning Fröschle, der sich auch über das starke Comeback von Daniel Frank freute. Der hatte zuletzt ein halbes Jahr zum Studium in Israel verbracht und erhielt am Samstag angesichts der Schmidener Ausfälle nach nur einer Trainingseinheit schon wieder Spielzeit. „Dafür, dass er dort nur in der Sonne war und gar nicht trainiert hat, hat er es richtig gut gemacht“, sagte Henning Fröschle, der am Dienstag bei der SG Leonberg/Eltingen wohl mit der gleichen Formation spielen wird. Das heißt: Auch Matthias Fischer (für Simon Junker), der Torjäger der Zweitvertretung, und Kevin Kirr als Ersatztorwart werden wieder mit dabei sein.

TSV Schmiden: David, Kirr – Lehmkühler (6), Fabian Baldreich (5), Klenk (5), Fischer (4), Hellerich (4), Acker (3), Müller (2), Stump (2), Frank (1), Bürkle, Büchte.

erstellt von Harald Landwehr von der Fellbacher Zeitung