Die Gäste bleiben irritiert bis verzweifelt zurück

  26.11.2018    Handball Männer Männer 1
Der TSV Schmiden setzt sich daheim auch gegen die HSG Fridingen/Mühlheim mit 36:27 durch.

Ediz Parlak und Florian Fritz haben die Schultern nach oben gezogen und ziemlich ratlos zu ihrem Trainer Mike Novakovic an der Seitenlinie geschaut. Anlass für die verzweifelten Blicke war die Bewegung von Moritz Klenk, der die beiden Abwehrspieler der HSG Fridingen/Mühlheim mit einer Körpertäuschung düpiert und zum 14:9 getroffen hatte. Kurz zuvor hatte der Rückraumspieler des TSV Schmiden in identischer Ausgangslage noch Benedikt Krauß auf der rechten Außenbahn mit in seinen Lösungsansatz einbezogen, der diesen Angriff ebenso erfolgreich abschloss. Auch weil die Schmidener Handballer ihre Konkurrenten aus der Württemberg-Liga am Sonntagabend in einigen Situationen irritiert zurückließen, gewannen sie ihr Heimspiel mit 36:27.

Lediglich zu Beginn der Begegnung hatten die Gastgeber etwas mehr Mühe, als sie Ediz Parlak die ersten drei Treffer des Spiels zugestanden. „Wir haben aber das Selbstvertrauen, dass wir nicht nervös werden“, sagte Henning Fröschle, der das Team gemeinsam mit Gregor Schäfer verantwortet. Seit nunmehr sieben Auftritten ist der Tabellendritte ohne Niederlage ausgekommen und hatte zuletzt auch den Spitzenreiter SV Leonberg/Eltingen souverän bezwungen (32:21). Am Sonntag profitierten die Schmidener, die von Christoph Ackers Treffer zum 8:7 an durchweg auf die Führung bestanden, abermals von ihrem ausgeglichenen Aufgebot. Auf das Spielverständnis von Moritz Klenk etwa verzichteten sie anfangs. Matthias Fischer bereitete den Gästen mit seinen kräftigen Würfen, bei denen er mitunter auch mehr als zehn Meter vor dem gegnerischen Tor abspringt, ebenso große Schwierigkeiten. Auch ansonsten konnte Henning Fröschle den ihm Anvertrauten ausreichend Zeit zur Erholung auf der Bank gönnen, ohne einen spürbaren Unterschied des Leistungsvermögens auf dem Feld beobachten zu müssen.

Mitte der ersten Hälfte leistete sich das Ensemble um den insgesamt sechsfachen Torschützen Lukas Lehmkühler in zehn Angriffen in Folge keinen Fehlversuch, was ihm gemeinsam mit einigen Paraden des Schlussmanns Jan David bis zur Pause einen 19:14-Vorsprung einbrachte. Erst in den letzten zehn Spielminuten agierten die Handballer des TSV Schmiden, zwischenzeitlich mit 32:20 in Führung, etwas leichtfertiger. Sie wussten zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits, dass ihnen die HSG Fridingen/Mühlheim – in der vergangenen Runde noch in der Parallelstaffel der Württemberg-Liga am Ball – den sechsten Heimsieg im sechsten Spiel nicht mehr streitig machen würde. Zu häufig hatte nicht nur Moritz Klenk die Gäste irritiert und mitunter sogar verzweifelt zurückgelassen.

TSV Schmiden: David, Frisch – Lehmkühler (6), Fischer (5), Acker (5/2), Hellerich (5), Fabian Baldreich (4), Müller (3), Klenk (3), Büchte (2), Junker (1), Krauß (1), Stump (1), Kolotuschkin.

erstellt von Dominique Wehrle von der Fellbacher Zeitung