Die Freude ist groß – mit einem faden Beigeschmack

  10.12.2021    Handball Männer Männer 1
In der Baden-Württemberg-Oberliga spielen die Handballer des SV Fellbach am Samstag daheim, der Ligakonkurrent TSV Schmiden muss auswärts ran.

Eigentlich wollten sich die Handballer des SV Fellbach im Training am vorvergangenen Donnerstag intensiv auf das Auswärtsspiel gegen die SG Köndringen/Teningen vorbereiten. Doch kurz vor Trainingsbeginn haben sie dann erfahren, dass die Partie nicht stattfindet, weil der Gegner kurzfristig einen Termin für die Booster-Impfung seiner Spieler erhalten hatte. „Im ersten Moment war das sehr ärgerlich“, sagt der SVF-Spielertrainer Andreas Blodig. Allerdings wurde einen Tag später der gesamte Spielbetrieb im Handballverband Württemberg sowie in der Baden-Württemberg-Oberliga für das anstehende Wochenende ausgesetzt (wir berichteten).

An diesem Wochenende nun dürfen die Mannschaften in der vierthöchsten deutschen Spielklasse allerdings wieder zur Harzkugel greifen – unter Einhaltung der neuesten Coronaregeln. „Wir sind jetzt nicht genervt, aber es ist doch schwer verständlich, dass wir weiterspielen dürfen und die Mannschaften in den darunterliegenden Ligen nicht“, sagt Andreas Blodig, dessen Mitspieler sich am 22. Dezember einer gemein[1]samen Booster-Impfaktion unterziehen.

An diesem Samstag (19.30 Uhr, Zeppelinhalle) aber gilt der Fokus zunächst der Heimpartie gegen die SG H2Ku Herrenberg. Der Gegner belegt aktuell mit ausgeglichenem Punktekonto (10:10) den neunten Platz, könnte nach Einschätzung von Andreas Blodig aber deutlich weiter vorn im Klassement ein Wörtchen mitreden. „Die spielen dieses Jahr eigentlich einen guten Handball“, sagt der SVF-Spielertrainer. Verzichten muss Andreas Blodig am Samstagabend voraussichtlich auf Cedric Freudenreich. Der Kreisläufer hat sich unter der Woche am Rücken verletzt und könnte sogar für den Rest dieses Jahres ausfallen.

Auch der Ligakonkurrent TSV Schmiden hat Personalsorgen und muss deshalb am Samstag (19.30 Uhr, Mörburghalle) im Spiel beim TuS Schutterwald auf seinen Spielmacher Lucca Holder verzichten. Er ist privat verhindert. Die allgemeine Situation rund um die Coronapandemie ist auch bei den Schmidenern stets ein Thema. „Wir sind einfach froh, dass wir trainieren und spielen dürfen. Das ist ein Privileg. Wir wissen ja, wie es in der vergangenen Saison mit dem Abbruch gelaufen ist“, sagt der Interimstrainer Christian Müller. „Als wir am Montag erfahren haben, dass wir in der Baden-Württemberg-Oberliga weiterspielen dürfen und in den anderen Ligen kein Spielbetrieb stattfindet, war das schon ein komisches Gefühl“, sagt er.

Die Schmidener befinden sich nach wie vor mit 2:18 Punkten am Tabellenende. Die vergangenen beiden Partien gingen mit 36:52 (HC Neuenbürg) und 32:41 (TSV Weinsberg) deutlich verloren. Ergebnisse, die sich gegen den TuS Schutterwald nicht wiederholen sollen, zumal der Konkurrent mit 7:13 Punkten auch im unteren Tabellendrittel rangiert. Sollte der TSV erneut keine Punkte verbuchen, rückt der Klassenverbleib weiter in große Ferne.

erstellt von Luis Manzi von der Fellbacher Zeitung