Der Trend spricht diesmal für den SV Fellbach

  29.03.2019    Handball Männer Männer 1
Die Gastgeber, nun auch mit dem Spielertrainer Andreas Blodig auf dem Feld, gehen in der Württemberg-Liga – anders als noch im Hinspiel – favorisiert in das Stadtderby gegen den Nachbarn TSV Schmiden.

Constantin Schäfer hat in dieser Saison alle Spiele für die Handballer des SV Fellbach bestritten – bis auf eines. Im Hinspiel beim TSV Schmiden war er nicht mit dabei. Ebenso wenig wie Daniel Toth oder auch der Spielertrainer Andreas Blodig. Dafür standen Fabian Dresler, Cornelius Rost oder auch Magnus Dierl auf dem Feld, aber diese Spieler sind in dieser Saison in der Württemberg-Liga ansonsten nicht merklich in Erscheinung getreten. Das erste Fellbacher Stadtderby vor 650 Zuschauern war ein besonderes. Es war deshalb außergewöhnlich, weil die Gastgeber aus Schmiden mit ihrer besten Formation, die auf dem kurzen Weg angereisten Gäste jedoch arg ersatzgeschwächt angetreten waren. Vor dem Rückspiel am Samstag (20 Uhr, Zeppelinhalle) sind die Voraussetzungen ganz andere: Seit der 25:36-Niederlage im November 2018 haben die Handballer des SV Fellbach nicht mehr verloren, sie sind ohne Verletzungssorgen in Topform, sie spielen wie ein Aufstiegsanwärter. Die Schmidener Mannschaft um den Trainer Henning Fröschle dagegen hat zuletzt dreimal nacheinander verloren und damit die Spitzenposition im Klassement an den SV Leonberg/Eltingen abgeben müssen. Erst langsam erholt sie sich von der angespannten Personalsituation. Beide Teams haben nun die Verfolgerrolle inne – wer am Samstag gewinnt, besetzt den zweiten Platz, der am Ende zu Aufstiegsspielen berechtigt. „Wir werden an unserer Ausrichtung nichts ändern, wir wollen jedes Spiel gewinnen“, sagt Andreas Blodig.

Der Wille zum Aufstieg ist beim SV Fellbach dagegen nach Aussage der Verantwortlichen nicht sehr ausgeprägt. „Aber  das Derby will jeder gewinnen“, sagt AndreasBlodig. Dem mag Henning Fröschle nicht widersprechen und fügt schmunzelnd hinzu: „Wenn der Gegner nicht aufsteigen will, kann er ja wieder das Team vom Hinspiel schicken.“ Das wird nicht passieren, und das weiß auch Henning Fröschle. Was den Schmidener Coach positiv stimmt, ist die Tatsache, dass er am Samstag wieder einen stärkeren Kader präsentieren kann. Bis auf Marco Kolotuschkin und Lukas Lehmkühler, die in dieser Saison verletzungsbedingt nicht mehr spielen werden, sind wohl alle Akteure einsatzbereit. Auch der Kapitän Simon Junker hat jüngst wieder mit dem Training begonnen. Ob er allerdings schon wieder fit für den Ligabetrieb ist, lässt Henning Fröschle offen. Sicher ist dagegen wohl, dass Marvin Züfle und Nico Freyhofer aus der zweiten Mannschaft die kurze Fahrt in die Zeppelinhalle mitmachen werden.

Der Trend aus den vergangenen Spielen spricht für einen Erfolg des SV Fellbach. „Und wenn dieser Trend anhält, brauchen wir nicht mehr vom Aufstieg zu sprechen, dann holen uns auch noch die Waiblinger ein“, sagt Henning Fröschle. Der Tabellenvierte VfL Waiblingen um den ehemaligen Schmidener Tim Baumgart liegt nur drei Zähler hinter dem TSV. Wollen die Schmidener Handballer doch noch als Meister direkt in die Baden-Württemberg-Liga aufsteigen, werden sie auch das zweite Stadtderby gewinnen müssen. Und eine Woche später empfangen sie den SV Leonberg/Eltingen in der heimischen Halle. Zwei wegweisende Spiele für den ehemaligen Tabellenführer, der jetzt auch nur noch Verfolger ist – wie der nächste Gegner SV Fellbach.

erstellt von Maximilian Hamm von der Fellbacher Zeitung