Der Spielmacher und sein Gehilfe

  18.02.2019    Handball Männer Männer 1
Die Mannschaft des TSV Schmiden um Lukas Lehmkühler gewinnt am Samstagabend ihr Heimspiel in der Württemberg-Liga gegen den HC Oppenweiler/Backnang II problemlos mit 31:16.

Lukas Lehmkühler hat seine Rolle als Spielgestalter bei den Handballern des TSV Schmiden am Samstagabend wieder einmal mit Bravour ausgefüllt. Doch beim nie gefährdeten 31:16-Heimsieg in der Württemberg-Liga gegen die zweite Vertretung des HC Oppenweiler/Backnang hat ihm ein Mitspieler diese Führungsrolle streitig gemacht. Es war nicht etwa Moritz Klenk oder der Kapitän Simon Junker, der verletzungsbedingt weiterhin pausieren muss – es war der Tormann Jan David, der seine Position mit einer ausgesprochen erfolgreichen Variante schmückte. Die 21 Paraden waren für sich schon bemerkenswert, doch Jan David beschränkte sich vor den rund 200 Zuschauern in der Schmidener Sporthalle nicht nur auf die Abwehr, er war mit seinen Vorlagen auch an zahlreichen Treffern seiner Vorderleute maßgeblich beteiligt. Und, auch das ist nicht gewöhnlich für einen Tormann: Jan David trug sich sogar in die Torschützenliste ein, als er in der 45. Spielminute den Ball abfing, die Übersicht behielt, und von seinem Gehäuse zum 28:10 traf. „Die Absprache zwischen Abwehr und Torwart hat hervorragend funktioniert, der Auftritt war viel ruhiger und souveräner als noch in der Woche zuvor“, sagte der Coach Gregor Schäfer, der die Mannschaft in Abwesenheit des Cheftrainers Henning Fröschle verantwortete. Vor acht Tagen hatten die Handballer des TSV Schmiden ihr Heimspiel gegen das Team des SKV Oberstenfeld noch mit 25:32 verloren.

Dieser nie gefährdete Erfolg gegen den abstiegsgefährdeten HC Oppenweiler/Backnang II sollte am Samstag nicht die einzige gute Nachricht für den Tabellenführer aus Schmiden bleiben. Als die Spieler sich bereits unter die Zuschauer gemischt hatten und ein erstes kühles Getränk in den Händen hielten, machte das Ergebnis des Aufstiegskonkurrenten SV Leonberg/Eltingen die Runde. Der Tabellenzweite verlor überraschend sein Heimspiel gegen den ebenfalls abstiegsgefährdeten TSV Alfdorf/Lorch mit 25:28 und hat nun, acht Spieltage vor dem Saisonende, bereits drei Punkte Rückstand auf den Ligaprimus. Am 6. April, am drittletzten Spieltag dieser Runde, kommt es in Schmiden zum direkten Vergleich der beiden Aufstiegsanwärter. Das Hinspiel im November des vergangenen Jahres hatten die Schmidener Handballer mit 31:21 gewonnen.

So weit voraus möchte Gregor Schäfer noch nicht blicken. Er freut sich jetzt zunächst einmal, dass seine Mannschaft die erste Heimniederlage der Saison nachweislich so gut weggesteckt hat. Sie ließ von Beginn an keine Zweifel daran, dass sie eine neue Siegesserie starten möchte. Fabian Baldreich zeigte sich aus dem Rückraum gewohnt treffsicher und erzielte sieben Tore; der Kreisläufer Jan Hellerich markierte fünf Treffer, Christian Müller war von der Außenbahn viermal erfolgreich. Doch sie alle profitierten am Samstagabend nicht nur von den Zuspielen eines Lukas Lehmkühlers, der zudem acht Treffer selbst erzielte. Oftmals nahmen sie den Ball auch aus großer Entfernung in Empfang. Der Absender war – in ungewohnter Rolle des Spielmachers – der Tormann Jan David. Der fügte am Samstagabend seinem Portfolio aus zahlreichen Paraden noch fast ebenso viele Vorlagen hinzu.

TSV Schmiden: David (1), Maximilian Baldreich – Lehmkühler (8), Fabian Baldreich (7), Hellerich (5), Müller (4), Büchte (3/1), Acker (2), Klenk (1), Freyhofer, Krauß, Stump, Züfle.

erstellt von Maximilian Hamm von der Fellbacher Zeitung