Der Nachwuchs eint die Gegner

  28.10.2016    Handball Männer Männer 2
Der TV Oeffingen trifft auf das zweite Team des TSV Schmiden.

Rund ein Kilometer Luftlinie liegt zwischen den Sporthallen, in denen die Handballer des TV Oeffingen und des TSV Schmiden ihre Heimspiele austragen. Doch nicht nur räumlich sind die beiden Vereine eng beieinander. Seit 2004 bilden die Handballabteilungen ihre Nachwuchskräfte gemeinsam aus. Von der E- bis zur A-Jugend tragen die Spieler die Trikots des HSC Schmiden/Oeffingen. Erst bei den Erwachsenen trennen sich die Wege, die sich am Samstag in der Oeffinger Sporthalle wieder kreuzen. Von 19 Uhr an empfangen die TVOe-Handballer ihre Gefährten der zweiten Schmidener Mannschaft zum ersten nachbarschaftlichen Kooperationsduell in der Landesliga.

Einer, der die Nähe beider Vereine verkörpert, ist Felix Purkert. Einst selbst in der gemeinsamen Jugend aktiv, leitet er heute als Spielmacher die Angriffe der Schmidener Mannschaft. Darüber hinaus trainiert er gemeinsam mit Lukas Lehmkühler, der zuletzt sowohl im ersten als auch im zweiten TSV-Team auflief, die C-Jugendlichen des HSC. Auch Florian Probst war als A-Jugendlicher in der vergangenen Saison noch ein Teil der Kooperation gewesen, ehe er zu Beginn dieser Spielzeit nur noch das Oeffinger Trikot trug. Aufgrund einer dreimonatigen Reise durch Südostasien muss der Trainer Manuel Mühlpointner mittlerweile jedoch auf ihn verzichten. „Das ist vor allem in der Abwehr ein Verlust für uns", sagt Manuel Mühlpointner. Die beiden Torsteher Matthias Wittke und Martin Dörnemann werden das Derby aus privaten Gründen ebenfalls verpassen. Dafür rückt Lars Pastow aus dem zweiten Aufgebot in den Kader. Im Angriff kann Manuel Mühlpointner hingegen auch am Samstag wieder auf seinen besten Werfer zählen. 41 Treffer hat Yannick Herleth in den ersten sechs Landesliga-Begegnungen für den Aufsteiger bereits erzielt. „Er spielt eine gute Saison und nimmt sich viele Würfe. Dadurch, dass die Abwehrspieler dann rausrücken, gibt es auch für den Rest des Teams Räume", sagt Manuel Mühlpointner über den Rückraumspieler.

Für die Handballer des TSV Schmiden ist das Aufeinandertreffen bereits der zweite innerstädtische Vergleich binnen einer Woche. Zuletzt verloren sie beim SV Fellbach mit 34:36. „Am Dienstag im Training war die Stimmung geknickt, weil alle wussten, dass mehr drin gewesen wäre", sagt der Co-Trainer Gregor Schäfer. Inzwischen aber ist der Großteil der „einen oder anderen Wehwehchen" (Gregor Schäfer), die aus dem ersten Derby zurückgeblieben waren, auskuriert – physisch und psychisch.

erstellt von Dominique Wehrle von der Fellbacher Zeitung