Der kleine Durchhänger ist vergessen

  13.11.2017    Handball Männer Männer 1
35:29 – Schmidener sind in der Württemberg-Liga wieder erfolgreich.

Die Abwehrstärke von Moritz Klenk ist allseits gut bekannt. Am Samstagabend beim 35:29-Auswärtssieg gegen den TV Neuhausen/Erms II hat der 20-jährige Handballer des TSV Schmiden aber auch wieder seine Offensivstärke gezeigt. Mit acht Treffern war er gar der erfolgreichste Werfer seines Teams, das nach zuletzt drei Spielen in der Württemberg-Liga ohne Sieg nun hier wieder gewinnen konnte. In einer zunächst ausgeglichenen Begegnung setzten sich die Gäste aus Schmiden Mitte der zweiten Spielhälfte ab und sicherten sich damit den sechsten Erfolg im neunten Saisonspiel. Moritz Klenk war in der Schlussphase schon gar nicht mehr auf dem Feld. „Er hatte sein Soll erfüllt, am Ende haben andere die Verantwortung übernommen“, sagte der Trainer Henning Fröschle. Am Ende waren es Sebastian Bürkle und Christoph Acker, die mit ihren Treffern überzeugen konnten.

Den ersten Sieg nach diesem „kleinen Durchhänger“ (Henning Fröschle) hatten die Schmidener Handballer ja bereits am vergangenen Mittwoch gefeiert, als sie in der dritten Runde des württembergischen Pokalwettbewerbs gegen den Ligakonkurrenten TSV Alfdorf/Lorch mit 44:27 gewannen. Ganz so deutlich war es am Samstag gegen den Vorletzten TV Neuhausen/Erms II nicht, letztlich setzte sich die individuelle Stärke der Gäste durch. Und sie konnten es sich leisten, ihren besten Spieler vorzeitig auszuwechseln und ohne sichtbaren Qualitätsverlust zu ersetzen. Moritz Klenk war im Mittelblock lange an der Seite von Jan Hellerich, Simon Junker, Sebastian Bürkle oder auch Lars-Hendrik Crone die führende Kraft und erzielte zudem in der ersten Viertelstunde der zweiten Hälfte fünf Treffer. Nach seiner Auswechslung übernahmen der Rückraumspieler Sebastian Bürkle und auch Christoph Acker, der fortan als Spielmacher agierte.

Bis zu jenen Spielminuten, in denen die Mannschaft um Henning Fröschle ihre Führung von 22:21 auf 25:21 ausbaute, gestalteten die Gastgeber diese Begegnung ausgeglichen. Anschließend jedoch bestimmten die Gäste das Geschehen und ließen sich die Führung nicht mehr nehmen. Sie überzeugten mit einer kompakten Abwehrleistung, den sicheren Tormännern Jan David und später Maximilian Baldreich sowie mit viel Tempo im Angriff. „Es ist gut für die Psyche, dass wir uns wieder stabilisiert haben“, sagte der Schmidener Trainer, der in Neuhausen auf seinen Assistenten Gregor Schäfer verzichten musste.

Alle Feldspieler trugen sich am Samstagabend in die Torschützenliste ein, sie bekamen alle ähnlich große Spielanteile. Nur der rechte Außenspieler Mirko Büchte blieb mangels Alternativen – Sebastian Stump unterstützt in diesen Wochen noch die zweite TSV-Mannschaft in der Landesliga – fast bis zum Ende auf dem Feld. Moritz Klenk, der Abwehrspezialist mit Offensivstärken, schaute seinen Mitspielern da schon längst von der Bank aus zu.

TSV Schmiden: David, Maximilian Baldreich – Klenk (8), Bürkle (5), Acker (5/2), Büchte (4), Hellerich (4), Fabian Baldreich (3), Junker (3), Crone (1), Lehmkühler (1), Müller (1).

erstellt von Maximilian Hamm von der Fellbacher Zeitung