Der Auftritt eines Tabellenführers
Als die Handballer des TSV Schmiden nach einer ganz starken Phase in der ersten Spielhälfte mit 13:5 in Führung gingen, blieb ihr Trainer ganz entspannt. Dabei hätte Henning Fröschle durchaus Gründe gehabt, trotz der deutlichen Führung unruhig zu sein. Denn in den vergangenen Wochen hat seine Mannschaft einer ganz starken Phase schon mal eine ganz schwache Phase folgen lassen. Doch am Sonntagabend blieb sie vor den rund 180 Zuschauern in der heimischen Sporthalle souverän, auch weil die abstiegsgefährdeten Gäste vom TSV Altensteig nicht viel entgegenzusetzen hatten. Und somit war der 35:23-Sieg in der Württemberg-Liga am Ende ganz ungefährdet. „Wir haben diesmal eine ganz andere Körpersprache gezeigt und waren aus dem Rückraum enorm treffsicher“, sagte Henning Fröschle, der zuletzt auch mal unzufrieden war, weil er nach einem mehrfachen Spielerwechsel einen Bruch im Spielfluss seines Teams festgestellt hatte.
Weil die Handballer des SV Leonberg/Eltingen bereits am Freitagabend gegen die SF Schwaikheim, bis dahin Tabellenführer, mit 31:23 gewonnen hatten – Henning Fröschle hatte sich das Spiel vor Ort angeschaut –, trat der Verbund des TSV Schmiden am Sonntag bereits mit den wenigsten Minuspunkten zur Begegnung mit dem TSV Altensteig an. Und die Gastgeber bestätigten die Tabellenführung eindrucksvoll. In der ersten Viertelstunde war das Spiel noch recht ausgeglichen, und nichts deutete auf einen folgenden Zwischenspurt hin. Doch dann spielten die Schmidener Handballer, nun angeführt von Moritz Klenk und Matthias Fischer, groß auf und bauten den Vorsprung von 5:4 auf 13:5 aus; zur Halbzeit führten sie mit 16:7. Einen großen Anteil an dieser deutlichen Führung hatte auch der Tormann Jan David, der immer wieder zur Stelle war. Er blieb bis kurz vor Schluss zwischen den Pfosten, auch weil ihn Maximilian Baldreich verletzungsbedingt nicht ablösen konnte. Kurz vor Schluss kam dann noch Michael Frisch zum Einsatz, der am Nachmittag bereits für den TSV Schmiden II in der Landesliga aktiv gewesen war.
Henning Fröschle startete am Sonntag mit Jan Hellerich und dem wiedergenesenen Kapitän Simon Junker im Mittelblock. Und als er dann Moritz Klenk oder auch Marco Kolotuschkin auf das Feld schickte, blieb der Abwehrverbund in Takt. „Wir haben dann sogar noch mehr Druck auf den Gegner ausgeübt“, sagte der Trainer des TSV Schmiden, der lediglich mit dem Angriffsspiel am Kreis nicht so sehr zufrieden war. Aber das konnten die Gastgeber an diesem Abend gut verkraften, weil sie dem Gegner eben in allen anderen Belangen deutlich überlegen waren.
Bereits am Freitagabend steht den Handballern des TSV Schmiden die nächste Aufgabe bevor: Sie treten um 20.30 Uhr beim viertplatzierten VfL Waiblingen an, um die Tabellenführung in der Württemberg-Liga zu verteidigen. Es ist das finale Spiel in diesem Jahr, die letzte Begegnung im ersten Teil dieser Saison, in dem die Mannschaft um Henning Fröschle und dessen Assistenten Gregor Schäfer von ihren acht Heimspielen acht gewinnen konnte. Am Sonntag trug der Rückraumspieler Fabian Baldreich mit zehn Treffern zum Erfolg bei und war einer dieser Akteure, die mit ihrer positiven Körpersprache dem Trainer Henning Fröschle einen entspannten Abend ermöglicht haben.
TSV Schmiden: David, Frisch – Fabian Baldreich (10), Fischer (6/1), Junker (4), Klenk (4), Lehmkühler (4), Kolotuschkin (3), Müller (3), Büchte (1), Hellerich, Krauß, Stump.