Alarmstufe und weiterhin sportliche Alarmstimmung

  19.11.2021    Handball Männer Männer 1
Ein Blick auf die Abstiegskandidaten SV Fellbach und TSV Schmiden in der Baden-Württemberg-Oberliga

Vor sechs Tagen empfingen die Handballer des SV Fellbach die Gäste des TSV Schmiden in der gut gefüllten Zeppelinhalle. 450 Zuschauer waren beim Stadtderby, geimpft, genesen oder getestet (nur PCR-Test). Das Team des TSV Schmiden entschied den Vergleich beim Nachbarn mit 33:27 zu seinen Gunsten. Nach dem erfolgreichen Abend warten auf den TSV-Abteilungsleiter Wolfgang Bürkle und alle, die auch in diffiziler Coronalage bei der Organisation mithelfen, neue Regelungen für das kommende Heimspiel am Sonntag (17 Uhr, Sporthalle in Schmiden) in der Baden-Württemberg-Oberliga gegen den TSV Weinsberg. Seit diesem Mittwoch gilt in Baden-Württemberg aufgrund der verschlechterten Lage auf den Intensivstationen die Corona-Alarmstufe. Das bedeutet auch für den Freizeit- und Amateursport bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen sowohl für Spieler als auch für Zuschauer die 2-G-Regel – also: nur Geimpfte oder Genesene haben Zutritt zur Halle. „Man muss irgendetwas verändern, das kann ja nicht einfach so bleiben, wenn die Coronazahlen nach oben schießen“, sagt Wolfgang Bürkle, der deshalb jedoch keine weiteren Einbußen bei den Zuschauerzahlen erwartet: „Da haben wir schon die ganze Zeit weniger als sonst. Einige haben keine Lust, mit Maske in der Halle zu sitzen, die anderen wollen nicht das Risiko eingehen, sich zu infizieren.“

Für das Spiel vor heimischem Publikum gegen den TSV Weinsberg muss der Schmidener Trainer Slavko Pustoslemsek wohl auf Christian Müller und Matthias Fischer verzichten, die krankheitsbedingt zuletzt nicht trainieren konnten. Das Training selbst konnte – ob nun bei Corona-Warn- oder Alarmstufe – wie gewohnt stattfinden nach dem Erfolg im Duell mit dem Konkurrenten in der Stadt, dem ersten überhaupt in dieser Saison. „Meine Jungs waren wie befreit, das war ein angenehmes Gefühl. Isoliert betrachtet ist es aber nur ein einzelner Sieg“, sagt Slavko Pustoslemsek. Tabellenletzter ist der TSV Schmiden ja immer noch.

Dem SV Fellbach hängt die Derby-Niederlage noch nach. „Die Enttäuschung ist immer noch groß, keine Frage. Jeder weiß, dass das nicht gut war. Jeder weiß, dass er etwas gutzumachen hat“, sagt der Spielertrainer Andreas Blodig mit Hinblick auf das kommende Auswärtsspiel am Samstag (20 Uhr, Langenberg-Sporthalle) beim TSV Birkenau. Die Trainingsbeteiligung unter der Woche war jedoch nicht die beste, beim Vorletzten konnte nur mit dezimiertem Kader trainiert werden. Bei Bastian Klett (Hüftprobleme), Patrick Brunner (Oberschenkelblessur) und Maximilian Pfeil (Hüft- und Kniebeschwerden) ist fraglich, ob sie einsatzbereit sind für das Wochenende.

erstellt von Luis Manzi von der Fellbacher Zeitung