25:22-Erfolg in einer trägen und langsamen Partie

Die Taktik von Hagen Trostel ist aufgegangen. Der Coach der Schmidener Handballer hatte nach 1:3 Punkten zum Saisonstart in der Württemberg-Liga die Devise ausgegeben, das Augenmerk mehr auf die eigenen Stärken und Schwächen zu legen, denn auf die des Gegners. Prompt gelang den Gastgebern am Samstagabend in der Schmidener Sporthalle ein 25:22-Erfolg gegen die SG Schozach-Bottwartal. Diese war mit 4:0 Punkten überzeugend in die Saison gestartet. Den eingeschlagenen Weg will Hagen Trostel nun auch weiterhin beschreiten. „Wir haben wirklich auf uns geschaut und versucht, unsere Fehler aus den ersten beiden Spielen abzustellen“. Dazu zählten Abstimmungsprobleme in der defensiven Abwehrformation, fehlende Souveränität im Angriff oderfehlende Geduld im Abschluss.

Die Mannschaft hat sich am Samstag die Worte ihres Coaches zu Herzen genommen. Lange Angriffe haben in der ersten Hälfte allerdings nicht nur die Gastgeber gespielt. Auch die zuvor verlustpunktfreien Gäste präsentierten sich zunächst sehr zurückhaltend. „Es war alles sehr träge, wir konnten nicht wie gewohnt über Tempo ins Spiel kommen“, sagte der Gästetrainer Henning Fröschle, der auch schon drei Jahre lang die Schmidener gecoacht hatte. „Es war eine relativ langsame Partie“, sagte auch Hagen Trostel. Und überdies eine zunächst sehr ausgeglichene. Die Spielstände von 5:5 und 8:8 zeigen das. Die torarme erste Hälfte schloss Tobias Maurer mit dem Treffer zur 11:10-Führung ab. Der mit sieben Toren erfolgreichsten TSV-Akteur war leicht angeschlagen in die Partie gegangen, konnte aber überzeugen und traf zu Beginn der zweiten Spielhälfte mit einem Doppelschlag zur ersten Drei-Tore-Führung für den TSV (15:12). Auch Joey König zeigte auf der Spielmacherposition eine sehr starke Leistung.

Nachdem Matthias Fischer zum 21:16 (50. Minute) getroffen hatte, wechselte Hagen Trostel munter durch. „Die Jungs von der Bank haben ihre Sache sehr gut gemacht“, sagte er. Lobende Worte fand der 38-Jährige auch für Torsteher Magnus Riegel sowie für den Abwehrverbund. Alle Spieler hätten gut zusammengearbeitet. Dem stimmte auch Henning Fröschle zu: „Die Schmidener standen in der Abwehr sehr gut und hatten im Angriff mehr Durchschlagskraft“. Nach dem Schlusspfiff feierten die Gastgeber in der Halle ihren ersten Saisonsieg. Hagen Trostel hat das gefallen: „Das haben die Jungs sich jetzt auch verdient.“

TSV Schmiden: Riegel, Dürr – Maurer (7), Fischer (4), Gühne (4), Leyh (3), König (2), Müller (2), Siebel (2), Kandic (1), Grimm, Krauß, Mack, Steinhilper.

erstellt von der Fellbacher Zeitung